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Sport: Champions League: Krümeltor verpatzt das Jubiläum

Ein Tor in letzter Minute verpatzte das Europacup-Jubiläum des FC Bayern München in Paris und drückte beim Mitternachts-Bankett mächtig auf die Stimmung. "Jetzt ist halt wieder der Druck da, den wir nicht haben wollten", ärgerte sich Manager Uli Hoeneß nach der unglücklichen 0:1-Niederlage im 250.

Ein Tor in letzter Minute verpatzte das Europacup-Jubiläum des FC Bayern München in Paris und drückte beim Mitternachts-Bankett mächtig auf die Stimmung. "Jetzt ist halt wieder der Druck da, den wir nicht haben wollten", ärgerte sich Manager Uli Hoeneß nach der unglücklichen 0:1-Niederlage im 250. Europacup-Spiel des Deutschen Fußball-Meisters beim FC Paris St. Germain. "Mit dem Punkt wäre das Tor zur Zwischenrunde sperrangelweit offen gewesen", sagte Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge.

Ernsthafte Sorgen, dass man in der Champions League beim Dreikampf mit den nun punktgleichen Teams aus Paris und Trondheim (alle sechs Zähler) überraschend auf der Strecke bleiben könnte, kamen aber nicht auf. "Die Chancen sind noch intakt, aber wir hätten es leichter haben können. Jetzt kostet es noch einmal Nervenkraft", sagte Trainer Ottmar Hitzfeld. "Das war ein Betriebsunfall, den man mit einem Sieg im Rückspiel reparieren kann", stellte Rummenigge gelassen fest. Mit Heimsiegen am 18. Oktober gegen die auswärtsschwachen Pariser und eine Woche später gegen Helsingborg IF können sich die Bayern ein nervenaufreibendes Vorrunden-Finale in Trondheim ersparen.

Das späte Unheil nach einer starken Vorstellung im Prinzenpark hatten die Chefs kommen sehen. Nach den ausgelassenen Torchancen hatte Hoeneß bereits "befürchtet, dass man am Ende so ein Krümeltor kriegt". Der von den 42 009 Zuschauern frenetisch gefeierte Treffer durch den eingewechselten Laurent Leroy in der dritten Minute der Nachspielzeit entsprang einer "Verkettung unglücklicher Umstände", wie Hitzfeld feststellte. Ciriaco Sforza fälschte einen Pass in den Lauf des Torschützen ab, der von Patrik Andersson und Thomas Linke nicht mehr gestoppt werden konnte und auch den überragenden Torwart Oliver Kahn auf dem falschen Fuß erwischte. "Da gibt es keinen Südenbock", sagte Hitzfeld.

Ein wenig schuldig durfte sich allerdings Mehmet Scholl fühlen, der nach der Pause zweimal nach Kontern das 1:0 auf dem Fuß hatte. Hoeneß wollte Scholl keine Vorwürfe machen, doch ein kleiner Seitenhieb für die Nachlässigkeit in der 85. Minute musste sein, "wenn man halt ein Kunsttor machen will. Einfacher wäre es gewesen, den Ball einfach reinzuhauen."

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