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Champions League: Lille gibt "ManU" Schuld für Ausschreitungen

Der OSC Lille hat Manchester United für die Ausschreitungen während des Champions-League-Spiels am Dienstag verantwortlich gemacht. Lille legte außerdem Protest gegen die Wertung des Spiels ein.

London - Fans des englischen Traditionsclubs seien mit gefälschten Eintrittskarten ins Stadion gelangt und hätten deshalb den Gästeblock überfüllt. "Alle gefälschten Tickets waren Manchester-United-Tickets", sagte Vereinssekretär Xavier Thuilot. Manchester wies die Anschuldigungen umgehend zurück. Zugleich legte Lille bei der Uefa offiziell Protest gegen die Wertung des Spiels ein, das mit einem 0:1 aus Sicht der Franzosen geendet hatte.

Der französische Tabellendritte beschuldigt "ManU", durch frühzeitiges Verschicken der Eintrittskarten Fälschern das Leben leicht gemacht zu haben. "Statt die Tickets den Anhängern erst vor dem Stadion oder in den Bussen auf dem Weg zum Stadion zu verteilen, hat der englische Club die Karten bereits einen Monat vorher verschickt", meinte Thuilot auf einer Pressekonferenz. Dadurch hätten "teilweise sehr gute Fälschungen" hergestellt werden können.

Uefa leitet Ermittlungen ein

Ein Sprecher von Manchester United widersprach den Schilderungen: "Wir haben die Tickets nachweislich 11 Tage vor dem Spiel verschickt. Bei Heimspielen versenden wir sie sechs Wochen vorher und haben nie Probleme mit Fälschungen." Im überfüllten Gästeblock war es kurz nach dem Anpfiff zu einem Gedränge gekommen. Als Fans versuchten, sich über den Zaun zu retten, schritt die Polizei mit Tränengas ein. Die Uefa hat Ermittlungen eingeleitet. "ManU" hatte vor der Begegnung Sicherheitsbedenken geäußert, obwohl das Spiel bereits von Lille nach Lens verlegt worden war.

Lille hat mittlerweile offiziell Einspruch gegen die Wertung des Spiels eingelegt. Nach Ansicht der Franzosen hätte der Siegtreffer von Ryan Giggs (83.) nicht gegeben werden dürfen. Giggs hatte einen Freistoß direkt verwandelt, während die Franzosen noch damit beschäftigt waren, eine Mauer zu stellen. Die Uefa will an diesem Freitagnachmittag entscheiden, ob die Partie wiederholt werden muss. (tso/dpa)

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