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Champions League: Mertesacker köpft Bremen zum Sieg

Fußball-Bundesligist Werder Bremen mischt in der "Todesgruppe" der Champions League weiter kräftig mit. Ein umjubelter und verdienter Erfolg der Bremer.

Bremen - Die von Thomas Schaaf trainierte Mannschaft gewann die Partie des 5. Spieltags gegen den FC Chelsea mit 1:0 (1:0) und belegt punktgleich mit den die Gruppe weiter anführenden Londonern (beide zehn Zähler) den zweiten Tabellenrang. Zwei Zähler dahinter liegt der FC Barcelona, der sich bei Levski Sofia schadlos hielt. Damit kommt es am 5. Dezember für Werder zum Endspiel in Barcelona, wobei ein Remis gegen den Titelverteidiger zum Erreichen des Achtelfinales reichen würde.

Rund 36.900 Zuschauer im ausverkauften Weserstadion sahen eine starke Vorstellung ihrer Mannschaft, die durch Per Mertesacker (26.) im Anschluss an einen Eckball zum spielentscheidenden Treffer kam. Chelsea ließ seine Klasse nur gelegentlich aufblitzen und ließ die letzte Konsequenz im Angriff vermissen.

Bremen zeigt wenig Respekt vor dem Gegner

Bei Werder agierte Daniel Jensen vor der Abwehr, Torsten Frings rückte dafür auf die linke Seite vor und sollte gemeinsam mit Diego und Tim Borowski für den nötigen Druck aus dem Mittelfeld sorgen. Davon profitieren sollten die Angreifer Miroslav Klose und Hugo Almeida. Auch Gäste-Coach José Maurinho entschied sich für das 4-4-2-System, wobei Michael Ballack den gesperrten Frank Lampard in der Zentrale ersetzte. Den Angriff bildeten Didier Drogba und Joe Cole, Shevchenko nahm zunächst auf der Bank Platz. Verletzungsbedingt fehlte zudem Ricardo Carvalho, dessen Position in der Innenverteidigung der Ex-Hamburger Khalid Boulahrouz besetzte.

Bremen zeigte wenig Respekt vor dem großen Namen des Gegners, suchte konsequent den Weg in die Offensive und erspielte sich ein leichtes Übergewicht. Chelsea kam in der Anfangsphase nur ein Mal durch Mikel (9.) gefährlich vor das Bremer Tor, als dieser den Führungstreffer freistehend per Kopf verpasste. Ansonsten war Werder das aktivere Team und tauchte mehrfach gefährlich vor Keeper Carlo Cudicini auf. Gerade als sich Chelsea besser auf Bremen einzustellen schien, fiel das 1:0. Nach einem Eckball von Frings sprang Drogba unter dem Ball hindurch und Mertesacker konnte völlig freistehend zu seinem ersten CL-Tor einköpfen.

Chelsea vom Rückstand unbeeindruckt

Vom Rückstand unbeeindruckt lauerte Chelsea auf seine Chance und sollte sie in der 33. Minute in Person von Ballack bekommen. Ashley Cole hatte den Ex-Münchner von links mit schönem Außenristpass drei Meter vor dem Tor freistehend angespielt, doch Wiese rettete mit tollem Reflex. Gegen Ende des ersten Abschnitts wurde Chelsea immer stärker und kontrollierte das Geschehen. Technisch stark lief das Leder in den eigenen Reihen, im Abschluss fehlte es den Londonern aber an der nötigen Zielstrebigkeit.

Nach dem Seitenwechsel war Werder bemüht, den Ball mit offensiver Ausrichtung vom eigenen 16er fernzuhalten. Dies gelang zunächst gut, worauf Maurinho mit der Hereinnahme von Arjen Robben und Shevchenko reagierte, für den Drogba das Feld angeschlagen verließ. Rund 25 Minuten vor dem Abpfiff zogen sich die Hausherren dann zurück, um auf Konter zu lauern. Chelsea tat sich schwer und kam lediglich durch einen Freistoß aus 25 Metern von Shevchenko (70.), den Tim Wiese klasse parierte, zu einer gute Möglichkeit.

Mit zunehmender Spieldauer musste Bremen aber dem hohen läuferischen Aufwand Tribut zollen und die Kräfte schwanden. Chelsea konnte daraus kaum Kapital schlagen, ließ dabei aber auch die letzte Konsequenz vermissen. Auch Ballack agierte sehr unauffällig und wurde in der 77. Minute ausgewechselt. (tso/ddp)

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