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Mario Götze (l.) traf nach seinem Tor in Dortmund auch gegen ZSKA Moskau. Diesmal durfte er sogar von Anfang an spielen.

© AFP

Champions League: Nächster Sieg und nächster Rekord für den FC Bayern

Die Bayern sind auch in Europa nicht aufzuhalten und stellen durch ihr 3:1 in der Champions League bei ZSKA Moskau mal wieder einen neuen Rekord auf. Allerdings gibt es auch eine schlechte Nachricht für den Titelverteidiger.

Auch der russische Winter konnte den 0 nicht vom Siegrekord in der Champions League abbringen. Beim souveränen 3:1 (1:0) gegen ZSKA Moskau erwies sich der Titelverteidiger am Mittwochabend bei minus sieben Grad und Schneefall als absolut wintertauglich und schaffte als erster Verein zehn Erfolge am Stück in der Königsklasse. "Wir spielen nicht für die Rekorde, sondern für die Titel - aber das ist super. Wir sind eine Supertruppe, ich bin stolz, ein Teil davon zu sein", sagte Arjen Robben beim TV-Sender Sky.

Arjen Robben (17. Minute), Mario Götze (56.) und Thomas Müller (65./Foulelfmeter) sorgten vor rund 15 000 Zuschauern in der Chimki-Arena mit ihren Toren dafür, dass die Bayern als Bestmarken-Zugabe auch erstmals mit fünf Siegen in eine Champions-League-Saison starteten. Der emsige Japaner Keisuke Honda war für Moskau, das schon das Hinspiel in München mit 0:3 verloren hatte, per Foulelfmeter zum Zwischenstand von 1:2 erfolgreich (62.).

"Zehn Siege nacheinander, das ist nicht einfach in Europa", erklärte Trainer Pep Guardiola, der seine Spieler vor allem für ihre positive Moral unter erschwerten Bedingungen lobte: "Manchmal spielst du mit Sonne, manchmal mit Schnee, aber du musst immer mit Charakter spielen", sagte der Spanier. Bitter für ihn und den FC Bayern war allein die Verletzung eines weiteren Leistungsträgers. Kapitän Philipp Lahm musste nach einer knappen halben Stunde mit einer Muskelverhärtung im Oberschenkel den holprigen Rasen verlassen. Seine Position im Mittelfeld übernahm der Spanier Thiago (28.).

Guardiola hatte drei Tage nach dem 3:0 im großen Spiel bei Borussia Dortmund schon mit seiner Aufstellung verdeutlicht, dass er trotz des bereits vorher geschafften Achtelfinaleinzugs unbedingt auf dem Weg zum angestrebten Gruppensieg den nächsten Erfolg wollte. Neu ins Team kam allein Götze für den wegen Wadenproblemen gar nicht nach Moskau mitgereisten Mittelstürmer Mario Mandzukic.

Mario Götze erzielte erneut ein herrliches Tor

„Wir müssen uns an die Bedingungen anpassen“, hatte Guardiola angesichts der chaotischen Spielvorbereitung mit dem ausgefallenen Abschlusstraining am Vortag gefordert. Und das tat seine Mannschaft, die auch auf dem seifigen Rasen ihre spielerischen Vorteile ausspielte und besonders bei den Toren ihre Sonderklasse ausspielte.

Robben schloss die erste gelungene Kombination über Toni Kroos und Müller mit links aus halblinker Position ins linke Eck ab. Der Höhepunkt der Partie war aber Götzes 2:0, als der 21 Jahre alte wie ein Solotänzer vom Bolschoi-Theater vier ZSKA-Spieler umdribbelte und mit links auch Torwart Igor Akinfejew keine Abwehrchance ließ.

Wegen rassistischer Vorfälle im Spiel gegen Manchester City blieb ein Zuschauerblock hinter einem Tor auf Anordnung der Uefa geschlossen. Die Stimmung war abgesehen von einigen gezündeten Böllern diesmal friedlich - und die mitgereisten Bayern-Fans waren bester Stimmung, sangen sogar Weihnachtslieder. Allein Jérome Boateng verzichtete trotz der bitteren Kälte auf Handschuhe. Unter Druck geriet die Münchner Abwehr um den Nationalspieler einige Male nach der Pause. Manuel Neuer musste überragend gegen Honda parieren, der alleine vor ihm auftauchte. Beim Elfmeter des Japaners war er chancenlos, später hatte der Nationaltorhüter Glück bei einem Lattenschuss von Zoran Tosic (79.).

Wie schon beim Bundesliga-Gipfeltreffen in Dortmund bestachen die umsichtig von Spielmacher Kroos dirigierten Bayern auch gegen den russischen Meister durch ihre Effizienz. Beim dritten Tor hatte der weiter verbesserte Götze erst Pech mit einem Heber an den Pfosten, doch anschließend wurde Robben im Strafraum gefoult. Während Müller verwandelte, plauderte Robben entspannt an der Seitenlinie mit Guardiola. (dpa)

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