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© dpa

Champions League: Schalke setzt auf Nadelstiche

Nach der Heimniederlage im Hinspiel spricht nichts für Schalke 04. Beim Gegner Barcelona kündigt zudem Jungstar Lionel Messi sein Comeback an. Doch die Gelsenkirchener wollen mit Kraft und Willen doch noch das Halbfinale der Champions League erreichen.

Es dürfte sich wie eine Drohung für die Verantwortlichen des FC Schalke 04 angehört haben. „Ich fühle mich wieder fit und bin zuversichtlich, gegen Schalke wieder dabei zu sein“, sagte Lionel Messi vom FC Barcelona der Sporttageszeitung „El Mundo Deportivo“. Seit Anfang März war der argentinische Nationalspieler aufgrund eines Muskelfaserrisses außer Gefecht gesetzt, seitdem hat der Angriff der Katalanen Probleme, seine Tormöglichkeiten in echte Erfolgserlebnisse zu verwandeln. Im heutigen Rückspiel des Viertelfinals der Champions League zwischen dem FC Barcelona und Schalke 04 (20.45, live auf Sat 1 und Premiere) soll Messis Leidenszeit vorbei sein.

Das ist auch deshalb keine gute Nachricht für die Westfalen, weil der Stürmer nicht nur mit seiner Technik die ohnehin schon beachtlichen spielerischen Möglichkeiten der Katalanen noch verbessert. Mit sechs Treffern in der Champions League hat Messi alleine so viele Tore erzielt, wie die gesamte Schalker Mannschaft in diesem Wettbewerb. Bereits die gesamte Saison über will die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka einfach nicht treffen. Umso schwerer vorstellbar ist es, wie die Westfalen eine 0:1-Heimniederlage gegen den berühmten Gegner ausgleichen wollen, um vielleicht doch noch in das Halbfinale einziehen zu können.

Mirko Slomka jedenfalls kündigte bereits vor der heutigen Partie im Stadion Camp Nou die Fortsetzung des spielerischen Minimalismus an. „Wenn wir lange ein 0:0 halten, warum sollen wir dann nicht auch mal einen Nadelstich in der Offensive setzen? Wir müssen Barcelona bekämpfen“, sagte der Schalker Trainer. Diese Taktik hätte schließlich auch in der Runde zuvor gegen den FC Porto gefruchtet. Und immerhin hätte die zweite Hälfte beim Spiel in Gelsenkirchen gezeigt, „dass auch Barcelona verwundbar ist“. Das kreative Vakuum im Mittelfeld nötigt die Schalker aber weiterhin zu ihrer unansehnlichen und vor Kraft strotzenden Dampfwalzentaktik.

„Ich kann mir auch keinen Spieler backen, der Traumpässe spielt“, sagt Slomka. Da seine Spieler nicht wirklich flüssig kombinieren können, werden sie dem Gegner auch in dieser Partie lediglich mit Einsatzwillen, Kampfeskraft und Laufbereitschaft begegnen. Würde diese eindimensionale Herangehensweise mit Punkten belohnt, die Schalker wären in dieser Saison ein ernsthafter Titelkandidat. Von einer sichtbaren Weiterentwicklung des mit 52 Millionen Euro zweitteuersten Kaders in der Bundesliga hinter dem des FC Bayern kann aber keine Rede sein. Ein Bekenntnis, dass Slomka bleiben wird, wollte Müller nicht abgeben. Es scheint, als rücke nun auch der Manager langsam von Slomka ab. Slomka hat im Moment andere Sorgen: „Das interessiert mich überhaupt nicht. Ich kann nur beeinflussen, worauf ich direkten Einfluss habe. Ich habe auch keine Zeit, darüber nachzudenken.“ Der mögliche Einsatz von Lionel Messi blieb vor dem Hintergrund dieser Diskussion Nebensache.

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