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Kevin Kuranyi

© ddp

Champions League: Schalke siegt glücklich gegen FC Porto

Der FC Schalke 04 hat das Hinspiel in der Champions League mit sehr viel Mühe für sich entschieden. Über weite Strecken boten die Hausherren spielerische Magerkost. Wenigstens konnten sie eine wichtige Vorgabe in die Tat umsetzen.

Kevin Kuranyi hat dem FC Schalke 04 zum Europacup-Jubiläum den Weg ins Viertelfinale der Champions League gewiesen. Durch das dritte Wettbewerbstor des Nationalstürmers (4.) in dieser Saison gewannen die Königsblauen am gegen den FC Porto mit 1:0 (1:0) und verschafften sich trotz einer mäßigen Vorstellung mit dem angestrebten zu Null eine gute Ausgangsposition für das Achtelfinal-Rückspiel in Portugal am 5. März.

Vor 53.951 Zuschauern bauten die Schalker in der Veltins-Arena allerdings im zweiten Durchgang stark ab, so dass ihr 50. Sieg im 100. Europacup-Spiel bis zum Schluss am seidenen Faden hing. "Das Wunschresultat war ein zu Null-Sieg. Das haben wir erreicht", sagte Trainer Mirko Slomka erleichtert. "Für uns war das heute ein hartes Stück Arbeit. Das wichtigste ist, dass wir zu Null gespielt haben. Porto war ein starker Gegner, da kann man mit dem 1:0 zufrieden sein", betonte Gerald Asamoah.

Schalke beginnt druckvoll

Die Schalker ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie den 1:2-Ausrutscher gegen Wolfsburg vergessen machen wollten. Besonders viel vorgenommen hatte sich Kuranyi, der gegen den VfL noch Chancen reihenweise vergeben hatte. "Ich bin mir sicher, dass er es heute besser macht", hatte Slomka vor dem Spiel orakelt - und er sollte Recht behalten. Gleich den ersten gelungenen Angriff der Königsblauen schloss der Nationalstürmer mit dem 1:0 ab, nachdem Portos Torhüter Helton einen scharfen Schuss von Rafinha zuvor nur abklatschen konnte. Die gekonnte Vorarbeit hatte der in der Bundesliga zuletzt gesperrt fehlende Jermaine Jones geleistet.

Mit dem Ex-Frankfurter konnte Slomka wieder jene Elf aufbieten, die zum Rückrundenstart den VfB Stuttgart mit 4:1 bezwungen hatte. Auch in der Folgezeit ließ der Bundesliga-Fünfte dem Champions League-Dauergast nur wenig Zeit zum Luftholen. Die Portugiesen, die 2004 in der Schalker Arena mit dem Gewinn der europäischen Königsklasse den größten Erfolg der Vereinsgeschichte errungen hatten, zeigten sich in der Abwehr anfällig, solange Schalke das Tempo hochhielt. Doch die Gelsenkirchener setzten nicht energisch genug nach und überließen dem Gegner Mitte der ersten Halbzeit mehr und mehr die Initiative. Bei ihren Kontern blieben die Knappen indes jederzeit gefährlich. In der 35. Minute verhinderte Helton mit einer Glanzparade einen weiteren Treffer Kuranyis, wenig später zielte Ivan Rakitic knapp am Tor vorbei.

In der zweiten Halbzeit agiert Schalke nur defensiv

Von Tordrang und spielerischer Linie war bei den Hausherren in Abschnitt zwei nichts mehr zu sehen, stattdessen wurde die Partie von Einzelaktionen bestimmt. Weder Fabian Ernst noch Rakitic bekamen im Mittelfeld die Fäden in die Hand, im Angriff hingen Asamoah und Kuranyi zunehmend in der Luft. Bezeichnend für ihre Schwäche, dass die Hausherren bis zum Ende keine Gelegenheit mehr herausspielen konnten.

Die Portugiesen waren jedoch nicht in der Lage, die Hektik im Schalker Spiel für sich zu nutzen. Das war auch ein Verdienst der Hintermannschaft, die von Marcelo Bordon gewohnt sicher dirigiert wurde und erstmals seit sieben Pflichtspielen wieder ohne Gegentor blieb. 04-Keeper Manuel Neuer musste in der 78. Minute bei einem Distanzschuss von Meireles erstmals richtig zupacken und hatte zwei Minuten später Glück, als Lisandro Lopez frei vor dem Tor scheiterte. "In der zweiten Halbzeit ist es für uns schwieriger geworden, aber das 1:0 ist okay", befand Torschütze Kuranyi. "Die Chancen sind gut. Jetzt müssen wir in Porto alles geben, um weiterzukommen." (hu/dpa)

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