Champions League: Schweres Los für Bayern München

Auf dem Weg zum Champions-League-Finale nach Mailand bekommt es der FC Bayern München mit dem diesjährigen Finalisten Juventus Turin und Weltmeister Sami Khedira zu tun. Mehr Losglück hatte der VfL Wolfsburg, der im Achtelfinale auf den Belgischen Meister KAA Gent trifft. Das ergab die Auslosung am Montag im Uefa-Hauptquartier in Nyon. Damit wird es für die Bayern schon in der ersten K.-o-Runde ernst. „Ein sehr schönes Duell zweier Top-Teams, ein europäischer Klassiker. Juve stand letzte Saison im Finale, das ist schon eine große Herausforderung, aber wir wollen ins Viertelfinale und werden dafür alles geben“, sagte Bayerns Kapitän Philipp Lahm. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wertete Turin als „schweres, aber auch sehr attraktives Los“.

Mit dem italienischen Rekordmeister verknüpfen die Münchner aber auch gute Erinnerungen. Auf dem Weg zum bislang letzten Triumph in der Champions League hieß der Gegner 2013 ebenfalls Juventus, beide Spiele gewannen die Münchner im Viertelfinale (2:0 und 2:0). Vorsicht ist aber geboten: In acht Champions-League-Spielen gegen Juventus konnten auch die Italiener schon dreimal gewinnen. Dabei wird es zum Wiedersehen mit alten Bekannten kommen. Im Sommer waren Arturo Vidal und Kingsley Coman vom Italienischen Meister nach München gewechselt. Bei Turin steht unterdessen Mario Mandzukic unter Vertrag, der 2013 mit den Bayern den Henkelpokal gewonnen hatte. Juventus hatte sich in der Vorrunde in einer starken Gruppe mit Manchester City, dem FC Sevilla und Borussia Mönchengladbach als Zweiter durchgesetzt. Die Bayern waren als Erster vor dem FC Arsenal weitergekommen. Ein kleiner Vorteil dürfte die Tatsache sein, dass der Bundesliga-Rekordmeister im Hinspiel am 23. Februar zunächst in Turin antreten muss. Das Rückspiel am 16. März findet dann in München statt. „Niemand ist unschlagbar. Wir müssen diese Partien mit Demut, Begeisterung und Selbstbewusstsein angehen“, sagte Juves Vizepräsident Pavel Nedved. „Wir hatten eine schwierige Gruppe und sind ohne große Schwierigkeiten weitergekommen. Das heißt, dass wir auch im Achtelfinale weiterkämpfen werden.“
Wolfsburg ist erstmals in der K.-o.-Runde der Champions League vertreten. Mit Gegner Gent kann Manager Klaus Allofs sehr gut leben. „Wir haben uns alle ein bisschen Gent gewünscht. Die Aufgabe erscheint lösbar. Das ist ein interessantes Los, ohne den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen“, sagte Allofs. Wolfsburgs Manager erwartet am 17. Februar in Gent und am 8. März in Wolfsburg aber auch keine Spaziergänge: „Eine Mannschaft, die Valencia und Lyon hinter sich gelassen hat, kann schon Fußball spielen. Wir können aber auch Fußball spielen.“

Javier Zanetti, der langjährige Kapitän von Inter Mailand, zog am Montag weitere interessante Duelle aus dem Topf. So treffen die Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker mit dem FC Arsenal auf Titelverteidiger FC Barcelona mit dem Ex-Gladbacher Marc-André ter Stegen im Tor. Ein spannendes Duell verspricht auch das Aufeinandertreffen von Paris St. Germain mit dem deutschen Torhüter Kevin Trapp und dem Englischen Meister FC Chelsea. Toni Kroos trifft mit Real Madrid auf den italienischen Vizemeister AS Rom, den Klub des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger.