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Streicheleinheit nach dem Spiel. Bordon und Kuranyi (von links) bedanken sich beim Torschützen Westermann.

© dpa

Champions League sicher: Schalkes Ziel nach dem Ziel

Der FC Schalke 04 hat nach dem Sieg in Berlin die direkte Qualifikation für die Champions League sicher. Aber nun ist noch mehr drin: Die Meisterschaft. Flattern jetzt wieder die Nerven?

Für die Fans des FC Schalke 04 gab es im Olympiastadion zwei Momente, die sie wohl für immer im Schatzkästlein ihrer Erinnerung bewahren werden; Manuel Neuer, der Torhüter der Schalker, hätte auf den einen am liebsten verzichtet. Es war kurz vor fünf, als auf der Anzeigetafel die Führung von Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München vermeldet wurde und im Block der Schalker der Punk losbrach. „Mir wäre es lieber gewesen, wenn die das Ergebnis nicht gezeigt hätten“, sagte Neuer. Mit dem vermeintlichen Vorteil im Kampf um die Meisterschaft schwand bei den Schalkern jegliche Sicherheit, „wir haben völlig unsere Linie verloren“, klagte Trainer Felix Magath.

Es war fast so, als wollten die Schalker alle Vorurteile, die über sie kursieren, bestätigen: Wenn alles möglich ist, flattern ihnen die Nerven. Eine Viertelstunde nach der frohen Kunde gelang dem Tabellenzweiten gegen den Letzten gar nichts mehr. Nur Neuers magische Hände bewahrten Schalke vor dem Rückstand, so dass Heiko Westermann den Fans mit seinem Tor noch den zweiten Glücksmoment des Tages bescheren konnte. „Wir haben gezeigt, dass wir das Ziel unbedingt erreichen wollen“, sagte Kevin Kuranyi. Das Ziel nach dem Ziel. Denn durch den Sieg in Berlin hat Schalke die Qualifikation für die Champions League sicher und damit die Gewissheit, „die eine oder andere Million in die Kasse zu bekommen“, wie Magath sagte. „Schlecht ist das natürlich nicht“, bekannte Manuel Neuer. „Aber wir wollen jetzt alle Punkte mitnehmen, die noch zu vergeben sind.“ Und dann sehen, was dabei herauskommt.

Magath hatte schon vor dem Spieltag gesagt, dass die Bayern mit Sicherheit nicht alles gewinnen würden. Aber damit Schalke Meister wird, müssten die Münchner ein weiteres Mal patzen. „Die Sicherheit hat etwas nachgelassen“, bekannte Magath. „Einmal hat der FC Bayern es geschafft auszurutschen. Aber er hat jetzt nur noch zweimal die Möglichkeit.“ Deshalb wünscht Magath, dass die Bayern in der Champions League das Finale erreichen. In diesem Fall, so Magath, „bin ich überzeugt, dass noch ein Unentschieden auf sie wartet“.

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