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Champions-League: Turbine verliert 1:5 in Lyon

Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam hatten im Halbfinal-Hinspiel der Champions-League gegen den Titelverteidiger Olympique Lyon nicht den Hauch einer Chance.

Aus der Kabine der Fußballerinnen von Olympique Lyon waren in den Katakomben des Stade de Gerland noch lange nach dem Spielende Freudengesänge zu hören. Die Gegner vom deutschen Meister 1. FFC Turbine Potsdam hatten dagegen fast schon fluchtartig den Ort der Schmach verlassen. Zu tief saß der Schmerz, weil der deutsche Meister im Halbfinal-Hinspiel der Champions-League der Frauen bei Titelverteidiger Olympique Lyon nicht den Hauch einer Chance besaß. Nach der deutlichen 1:5 (0:3)-Pleite hat das Rückspiel am kommenden Sonntag (14 Uhr) im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion wohl nur noch Testspielcharakter.

„Der Gegner war uns mit seiner aggressiven Spielweise und Handlungsschnelligkeit überlegen. Wir haben gar keine Zweikämpfe gesucht“, sagte der maßlos enttäuschte Turbine-Trainer Bernd Schröder. „Wir haben gar nicht agiert, sondern nur reagiert. Außerdem hatten wir zu viele spielerische Ausfälle, nur Alexandra Singer und Isabel Kerschowski erreichten Normalform.“

Turbine ging in der Wasserschlacht von Lyon regelrecht unter. Den ganzen Tag und auch während der kompletten 90 Minuten Spielzeit prasselte Dauerregen auf die Stadt herunter. In den tiefen Wasserlachen blieben nicht nur die meisten Bälle, sondern auch Turbines Hoffnungen auf das Erreichen des dritten Champions-League-Finale in Folge liegen.

Bereits nach 23 Minuten lagen die Brandenburgerinnen vor 13 000 Zuschauern nach Toren von Amandine Henry, Camille Abily und Lotta Schelin hoffnungslos zurück. „Wir wollten eigentlich in der ersten Viertelstunde kein Gegentor bekommen. Aber das war quasi der Anfang vom Ende“, sagte Turbines Nationalspielerin Viola Odebrecht. „Im Rückspiel wollen wir beweisen, dass wir Lyon schlagen können.“

Das wird aber schwer, denn auch im zweiten Durchgang bewies Lyon seine derzeitige Ausnahmestellung in Europa. Lara Dickenmann mit dem 4:0 und noch einmal Abily mit dem Treffer zum 5:0 setzten bis zur 60. Minute die Lehrstunde für Turbine fort. Den Potsdamerinnen ist jedoch zu Gute zu halten, dass sie nie aufgaben. Lohn waren noch einige Tormöglichkeiten und der Ehrentreffer von Bianca Schmidt zum 5:1 (89.).

„Wir geben noch nicht auf“, sagte Potsdams Spielführerin Jennifer Zietz trotzig. Turbine kann aber wohl nur noch vom 1. FFC Frankfurt gerächt werden. Die zweite deutsche Mannschaft im Wettbewerb setzte sich im Semifinale bei Arsenal London 2:1 durch und hat wie Lyon beste Chancen auf das Erreichen des Finales am 17. Mai in München.

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