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Champions League: Unter Augenhöhe

In der Champions League sind von elf Mannschaften zehn aus England, Italien und Spanien – und nur einer aus der Bundesliga. Mathias Klappenbach über die Probleme deutscher Klubs in Europa.

Eigentlich ist es eine ganz normale Saison für den deutschen Fußball. Zumindest, was die Champions League angeht. Seit 2002 ist mit dem FC Bayern nur ein einziges Mal ein deutscher Klub bis in das Viertelfinale gekommen. Der Ausschlag nach oben findet eine Liga darunter statt, im Uefa-Cup. Fünf Mannschaften haben es in die Runde der letzten 32 geschafft, doch als großer Erfolg für den deutschen Fußball wird das nicht gefeiert. Zumindest unterbewusst glauben die Verantwortlichen der großen deutschen Vereine immer noch, zu den Besseren in Europa zu zählen. Sprich Champions League. Der deutsche Fußball hat offenbar nach seinem Selbstverständnis ein gefühltes Recht darauf, sich umfangreich in der besten Liga präsentieren zu dürfen. Nun sind dort noch zehn Mannschaften aus England, Italien und Spanien vertreten – und nur ein Bundesligist. Bei den deutschen Klubs hat das lediglich zu der Erkenntnis geführt hat, dass man nicht ganz auf Augenhöhe sei. Sie sollten sich besser mit dem Uefa-Cup anfreunden. Denn der Anschluss an die großen europäischen Klubs ist längst verloren.

Vor dieser Saison war es möglich, dass Deutschland einen Startplatz für die Champions League einbüßen könnte. Nun gilt es als positiv, dass die Siege im Uefa-Cup diesen Platz bis auf Weiteres verteidigt haben. Darüber aber wird vergessen, dass in der höchsten Klasse schon länger nichts mehr erreicht wird. Weshalb der Verlust eines Champions-League-Platzes gar nicht so tragisch wäre. Es hätte ja einen weiteren Startplatz im Uefa-Cup gegeben. Und mehr Siege.

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