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Sieht schön aus, bringt aber kein Tor. Cristiano Ronaldo steht beim Kopfball mustergültig in der Luft.

© AFP

Champions League - Viertelfinale: Atletico und Real Madrid torlos - Juventus besiegt AS Monaco

Atletico und Real Madrid trennen sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League 0:0. Einen Sieger gab es hingegen bei Juventus und Monaco, allerdings ist auch in diesem Duell noch nichts entschieden.

Die Qualitäten der beiden Mannschaften konnte man am deutlichsten wohl neben dem Spielfeld ermessen. Vor der einen Trainerbank der Coach von Gastgeber Atletico Madrid: Diego Simeone. Ein paar Meter entfernt der von Real Madrid: Carlo Ancelotti. Und wie der eine (Simeone) über 90 Minuten hinweg fuchtelte, tanzte und dampfte, fiel der andere (Ancelotti) nur durch wenige feine, sehr genau verständliche Anweisungen per Handzeichen auf. Den Spielern merkte man in dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League diese Einflüsse sehr genau an. Tore fielen im Stadtderby zwischen Atletico und Real am Dienstagabend trotzdem keine.

In der zweiten Partie des Tages siegte Juventus Turin durch einen Strafstoß des ehemaligen Bundesliga-Spielers Arturo Vidal mit 1:0 (0:0) gegen den AS Monaco. Allerdings war der Strafstoß sehr fragwürdig, Ricardo Carvalho hatte Alvaro Morata kaum berührt. Verdient war der Juve-Erfolg aber allemal. Schon in der 45. Minute hätte Vidal treffen müssen, als er frei vor dem Tor verzog.

Vor 52 553 Zuschauern im Stadion Vicente Calderon, der Heimstätte von Atletico, ließen beide Mannschaften das obligatorische Abtasten in Entscheidungsspielen gleich mal weg. Zu oft hatten sich beide Klubs in dieser Spielzeit wohl schon gegenüber gestanden. Und dass zu den vier Pleiten in sechs sieglosen Partien eine weitere dazu kam, wusste Real Madrid diesmal von Beginn an mit all seiner spielerischen Klasse zu verhindern.

Bereits in der vierten Minute hätte der Tabellenzweite der spanischen Liga in Führung gehen müssen. Atleticos Innenverteidiger Diego Godin hatte den Ball gegen Gareth Bale nicht kontrollieren können – und plötzlich hatte der 100 Millionen Euro teure Waliser die Abwehr der Gastgeber durchbrochen. Nur die reaktionsstarke Abwehr von Atleticos Schlussmann Jan Oblak mit dem rechten Arm verhinderte den frühen Rückstand. Fünf Minuten später hatte der slowenische Nationaltorhüter auch mit einem Freistoß von Cristiano Ronaldo keine Probleme.

Es war das siebte Spiel in Folge ohne Real-Sieg gegen Atletico

Die Aufstellung von Real-Coach Ancelotti mit den sechs offensiven Ausnahmespielern inklusive Toni Kroos war durchaus riskant. Und auch wenn es zu den ganz gefährlichen Torraumszenen nicht reichte, wusste der amtierende Champions-League-Sieger zumindest aber die gefürchteten Konter von Atletico zu verhindern. Die Ancelotti-Elf wurde wie in der 37. Minute gefährlich nur aus der Distanz. Doch auch diesen Trickschuss mit dem rechten Außenrist von der kolumbianischen WM-Entdeckung James konnte Oblak aus der Ecke fischen.

"Wir können nicht ganz zufrieden sein. Aufgrund der ersten Halbzeit hätten wir es verdient gehabt zu gewinnen", sagte Kroos. Die kantige Heimelf von Trainer Simeone hielt mit gewohnter Wucht dagegen, kam ihrerseits vor der Pause aber nur zu einer echten Torchance. Das Schüsschen von Antoine Griezmann fand jedoch den direkten Weg in die Arme von Real-Keeper Iker Casillas.

Abgehoben. Arturo Vidal (l.) im Duell mit Nabil Dirar. Der Chilene traf später zum 1:0 für Juventus.
Abgehoben. Arturo Vidal (l.) im Duell mit Nabil Dirar. Der Chilene traf später zum 1:0 für Juventus.

© dpa

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Real wie ein Gastgeber, überlegen und mit deutlich mehr Ballbesitz, Atletico tief in der eigenen Hälfte verschanzt, nur noch zu einigen wenigen Entlastungsangriffen imstande. Die Szene der zweiten Hälfte gab es trotzdem im Real-Strafraum. Sergio Ramos traf Atleticos Torjäger Mandzukic in einem Luftduell mit dem Arm im Gesicht. Der kroatische Nationalstürmer ging blutüberströmt zu Boden, konnte nach einer kurzen Behandlungszeit aber weiterspielen. Simeone erlitt dabei fast einen Infarkt, Ancelotti vergrub die Hände in seinen Taschen. (Tsp)

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