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Champions League: Wolfsburg gewinnt gegen Besiktas

Minimalziel schon erreicht und das Achtelfinale der Champions League zu Greifen nahe: Der VfL Wolfsburg darf nach dem 3:0 bei Besiktas Istanbul auf jeden Fall im europäischen Fußball überwintern.

Nach dem Erfolg in der „Hölle von Istanbul“ durch Tore von Zvjezdan Misimovic (14. Minute), Christian Gentner (80.) und Edin Dzeko (87.) hat der deutsche Meister in der Vorrunden-Gruppe B Platz drei sicher, der zum Weiterspielen in der Europa League reicht. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh besitzt allerdings auch eine glänzende Ausgangsposition für die K.o-Runde der Königsklasse. In zwei Wochen kommt es am vorletzten Spieltag bei ZSKA Moskau zum Schlüsselspiel in der Gruppe B.

Bei kühlen Temperaturen und teilweise strömenden Regen kam die zuletzt so schwache VfL-Abwehr am Dienstag vor 30 000 Zuschauern im Inönü-Stadion kaum in Verlegenheit. Der allerdings stark ersatzgeschwächte 13-malige türkische Meister Besiktas blieb gegen defensivstarke Wolfsburger zu harmlos und wartet weiter auf seinen ersten Sieg.

Wolfsburg, dessen Geschäftsführer Jürgen Marbach Stunden vor dem Spiel Spekulationen über die Verpflichtung von Dieter Hoeneß als Manager dementierte, spielte mit der erwarteten Anfangself: Für den gesperrten Grafite stürmte Obafemi Martins an der Seite von Dzeko. Der türkische Gastgeber musste gleich vier Ausfälle verkraften: Unter anderem fehlten der ehemalige Nationalspieler Fabian Ernst (Magen-Darm-Probleme) und Torhüter-Urgestein Rüstü, dafür stand Ex- Bundesligaprofi Ugur Inceman von Beginn auf dem Platz.

Rüstü-Vertreter Hakan Arikan machte von Beginn an einen unsicheren Eindruck und hatte beispielsweise bei Möglichkeiten durch Christian Gentner (7.) und Zvjezdan Misimovic (10.) Schwierigkeiten. Beim platzierten 25-Meter-Schuss von Misimovic aus zentraler Position war Arikan jedoch ohne Chance. Nach der frühen Wolfsburger Führung nahm das Spiel weiter an Fahrt auf: Rodrigo Tabata prüfte kurz darauf VfL-Schlussmann Diego Benaglio, auf der Gegenseite vergaben Martins und erneut Misimovic das mögliche Wolfsburger 2:0.

Die Niedersachsen spielten druckvoll und standen sicher in der Abwehr, Besiktas kam nach stürmischen ersten fünf Minuten - geschockt vom Rückstand - lange nicht einmal mehr zu Kontern. Erst nach einer guten halben Stunde fing sich Besiktas, Wolfsburg drängte nicht mehr so stark und überließ dem Gegner zunehmend Raum: Doch Serdar Özkan (34.) und Bobo (38.) vergaben. Auf der Gegenseite konnten sich trotz Wolfsburger Überlegenheit im Mittelfeld die VfL-Stürmer kaum noch durchsetzen.

In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie. Wolfsburg agierte bei den wenigen Konter-Möglichkeiten zu harmlos. Umgekehrt ließ der VfL auch wenig zu, nur bei Einzelaktionen wie durch Tabata (53.) und Michael Fink (62.) kam Besiktas gefährlich in die Nähe des Wolfsburger Tores. Die erste echte Möglichkeit in den zweiten 45 Minuten hatte Dzeko zehn Minuten vor Schluss: Der Torjäger scheiterte am herausgeeilten Arkan, der Ball kam zu Gentner, der von der Strafraumgrenze ins leere Tor einschoss. Einen Konter der nun befreit aufspielenden Wolfsburger verwertete Dzeko dann kurz vor Schluss.

Michael Rossmann[dpa]

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