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Wolfsburg

© AFP

Champions League: Wolfsburg verliert in Moskau

Der deutsche Fußball-Meister VfL Wolfsburg hat in der Champions League das vorletzte Gruppenspiel verloren und den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale verpasst.

Von Christian Otto

Diego Benaglio brüllte und schrie vergeblich. Im Minutentakt kam immer neues Unglück auf ihn zu. Der Torhüter war gestern Abend der beste Spieler des VfL Wolfsburg – und zugleich der unglücklichste Mann auf dem Platz. Benaglio verspielte mit dem Deutschen Meister den vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League. Nach einer 1:0-Führung mussten sich die am Ende überforderten Niedersachsen bei ZSKA Moskau noch 1:2 (0:1) geschlagen geben. „Letztlich habe wir uns selber besiegt, weil wir am Ende viel zu passiv waren. Warum weiß ich leider auch nicht“, sagte VfL-Trainer Armin Veh.

Thomas Necid per Kopfball und Milos Krasic durch einen in den rechten Torwinkel gezirkelten Fernschuss sorgten mit ihren Treffern dafür, dass bei den Wolfsburgern das große Zittern beginnt. Sie müssen sich am 8. Dezember im Heimspiel gegen Manchester United auf ein Endspiel einlassen, das gegen den großen Favoriten in der Gruppe B unbedingt vermieden werden sollte. Edin Dzeko hatte den VfL in Moskau früh in Führung gebracht. In der Schlussphase waren die Wolfsburger dann aber überfordert.

Die Russen zogen im riesigen Luschniki-Stadion, das bis zu 80 000 Zuschauer fasst und lediglich mit 13 478 Gästen gefüllt war, ihr gefürchtetes Kurzpassspiel auf. Und die Wolfsburger Defensive fand auf dem gewöhnungsbedürftigen Kunstrasenplatz kein Mittel gegen den Angriffswirbel der starken Russen. Der für den gesperrten Grafite aufgebotene Obafemi Martins hatte zwar Dzekos Tor mit einem herrlichen Pass vorbereitet. Danach „haben wir uns zu sicher gefühlt“, sagte Wolfsburgs Zvjezdan Misimovic. Den VfL-Profis, denen schon ein Remis zum Einzug in die Endrunde gereicht hätte, gelang nach dem Treffer im Angriff herzlich wenig. Die einzige weitere gute Chance machte Dzeko durch eine Abseitsposition zunichte. Der Bosnier musste sich deshalb, als die Niederlage besiegelt war, wie der Pechvogel des Abends vorgekommen sein.

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