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Sport: Charaktertest der Eisbären geht weiter

Die Berliner verlieren 2:4 gegen die Ice Tigers

Nürnberg - Eisbären-Coach Pierre Pagé hatte es geahnt. Die Auswärtstour mit den Spielen in Düsseldorf, Nürnberg und Mannheim „wird für meine junge Mannschaft zum Charaktertest“. Den ersten Teil hatte sie mit einem 6:3-Sieg am Sonntag bei der Düsseldorfer EG erfolgreich bestanden. Bei den Ice Tigers aus Nürnberg gab es aber gestern die erste Auswärtsniederlage der Saison. 2:4 (0:2, 1:1, 1:1) unterlag der Deutsche Meister nach einer insgesamt schwachen Partie.

Obwohl die Eisbären spielerisch überlegen waren, spielten sie insgesamt zu drucklos und unkonzentriert. Immer wieder kam der letzte Pass vor dem Tor nicht an. Wenn die Berliner doch mal aufs Tor schossen, scheiterten sie am Nürnberger Torhüter Jean-Francois Labbé. Spielentscheidend war aber in Nürnberg, dass die Eisbären gegen die Ice Tigers alle vier Tore in Unterzahl kassierten und eigene Überzahlsituationen nicht wie gewohnt nutzen konnten. „In Unterzahl konnten wir die Schüsse nicht blocken, in Überzahl nicht schiessen“, fasste Coach Pagé die Schwäche seiner Mannschaft nach dem Spiel zusammen. In der 12. Minute fälschte der Nürnberger Rich Brennan einen Schlagschuss von Michel Periard unhaltbar für Eisbärenkeeper Youri Ziffzer ab. Das 2:0 erzielte Periard selbst kurz vor Ende des ersten Drittels.

Die Eisbären hatten auch im zweiten Drittel den besseren Start, aber sowohl die jungen Florian Busch und Christoph Gawlik als auch erfahrene Spieler wie Kelly Fairchild und Mark Beaufait vergaben leichtfertig ihre Chancen. Die Strafe war das 0:3 durch Greg Leeb. Christoph Gawlik konnte eine Minute später immerhin auf 1:3 verkürzen. Als Kapitän Steve Walker in der 48. Minute das 2:3 erzielte sah es kurz so aus, als ob das Spiel noch zu Gunsten der Berliner kippen könnte. Aber eine erneute Strafzeit für Cole Jarett, die Colin Beardsmore zum vierten Treffer der Nürnberger nutzte, war dann die Vorentscheidung. „Bisher haben wir uns von Spiel zu Spiel verbessert. Heute fehlte uns die nötige Disziplin und Kontrolle. Aber am Freitag in Mannheim werden wir wieder besser spielen“, versprach Pierre Pagé. Der Charaktertest kann also noch erfolgreich abgeschlossen werden.

Florian Jennemann

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