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Sport: Chermiti kommt, Gäng hofft

Hertha verstärkt sich – aber nicht im Tor

Berlin - Die gewünschte Verstärkung im Sturm scheint Hertha zu bekommen: Der Tunesier Mohamed Amine Chermiti – seit Monaten in Verhandlungen mit dem Bundesligisten – landete gestern erneut in Berlin. Diesmal wohl, um endgültig einen Vertrag zu unterschreiben. Der 20-Jährige war sich bereits zuvor mit Hertha einig, der Wechsel scheiterte bislang einzig an den Ablöseforderungen seines Vereins Etoile Sportive du Sahel.

Auf der Torwartposition hingegen will Hertha nicht noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden, obwohl Christian Fiedler mit einem Kreubandriss lange aufallen wird. So durfte Herthas bisheriger dritter Torwart Christopher Gäng im Test gegen Hannover 96 (1:3) am Sonntag auf Mallorca spielen. „Natürlich war ich angespannt vor meinem ersten Spiel gegen einen Bundesligisten“, sagte er hinterher. „Aber leider ist es nicht so verlaufen, dass ich mich auszeichnen konnte.“ In der 19. Spielminute war ein haltbar scheinender Heber des Hannoveraners Jan Schlaudraff über Gäng ins Tor gesegelt. Herthas Trainer Lucien Favre monierte: „Da muss Christopher das Spiel besser lesen.“ Es war also eine unglückliche Probe für Gäng, die aber ohne Konsequenzen bleiben wird.

Denn Fiedlers Pech ist Gängs Glück. Er ist aufgerückt in der Torwarthierarchie auf die zweite Position hinter Jaroslav Drobny. Vor einem Jahr erst ist Gäng aus Mannheim gekommen, eine Saison in Herthas zweiter Mannschaft folgte. „Natürlich ist das jetzt eine Chance für mich“, sagt er. „Als Nummer zwei ist man auf dem Sprung.“ Gäng erfüllt Favres Anforderungen. Er ist kräftig, groß (1,88 Meter), kann mit dem Ball umgehen – und er ist erst 20 Jahre alt. Ein Vorteil gegenüber dem 33-jährigen Fiedler, der trotz seiner Verletzung nicht aufgeben will. In der Winterpause werde er wieder auf dem Platz stehen, sagt Fiedler. Vielleicht kann Gäng also nur in der Hinrunde auf seine große Chance hoffen. Claus Vetter

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