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CHINA ERZÜRNT ÜBER PROTESTE: „Boykott verstößt gegen olympischen Geist“

China hat die Protestaktionwährend der Zeremonie zur Entfachung des Olympischen Feuers in Olympia in Griechenland offiziell als „schändlich“ verurteilt. Die Regierung forderte alle Staaten, durch die der Fackellauf führt, auf, Vorkehrungen gegen weitere Demonstrationen zu treffen.

China hat die Protestaktion

während der Zeremonie zur Entfachung des Olympischen Feuers in Olympia in Griechenland offiziell als „schändlich“ verurteilt. Die Regierung forderte alle Staaten, durch die der Fackellauf führt, auf, Vorkehrungen gegen weitere Demonstrationen zu treffen. Ein Sprecher des Außenministeriums kritisierte einen möglichen Olympia-Boykott als Verstoß gegen den olympischen Geist und ungerecht gegenüber China und allen Sportlern.

Die chinesischen Medien berichteten auch am nächsten Tag stundenlang über die Zeremonie, ohne den Protest zu zeigen. Sogar die Fernseh-Liveübertragung des NBA-Spiels der Los Angelos Lakers bei den Golden State Warriors aus den USA wurde bei Gleichstand drei Sekunden vor dem Ende und einer möglichen Verlängerung beendet, um noch einmal die Entzündung des Feuers zu zeigen. Die drei Franzosen von „Reporter ohne Grenzen“, die bei der Zeremonie gegen die Niederschlagung des Aufstandes der Tibeter durch China protestiert hatten, waren allerdings nicht zu sehen.

Einem der Aktivisten war es gelungen, bis zum Podium zu laufen, wo der Chef des Pekinger Organisationskomitees, Liu Qi, eine Rede hielt. Er zeigte eine Flagge mit den olympischen Ringen als Handschellen. Die Männer wurden abgeführt und nach einer Anklage wegen Beleidigung wieder auf freien Fuß gesetzt. „Wir wollten nicht die Griechen beleidigen“, zitierte die Deutsche Presse-Agentur einen der Männer. „Wir wollten gegen Chinas Regime protestieren.“ Benedikt Voigt, Peking

Seiten 1, 2 und 15

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