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Christopher Quiring jubelt nach einem seiner sechs Saisontore.

© dpa

Christopher Quiring: Der Muskel macht ratsch

Unions 21-jähriger Flügelstürmer Christopher Quiring verletzte sich gegen Aue erneut am rechten Oberschenkel. Trainer Uwe Neuhaus schreibt das Eigengewächs für die restlichen fünf Saisonspiele aber noch nicht ab.

Christopher Quiring fehlte am Karfreitag beim Training des 1. FC Union. Sein erneutes verletzungsbedingtes Ausscheiden beim 1:0-Arbeitssieg am Abend zuvor gegen Erzgebirge Aue wenige Minuten nach seiner Einwechslung schockte nicht nur den 21-Jährigen selbst. Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen zwickte ihn der rechte Oberschenkel. Schon am 18. Februar in Bochum und am 16. März in Aachen war Quiring deshalb ausgewechselt worden. „Ich habe voll trainiert und keinerlei Beschwerden gehabt. Keine Ahnung, warum so was dann im Spiel passiert und nicht im Training“, sagte Quiring. Im Oktober eroberte Quiring noch die interne Torjägeliste durch ein Tor, dass er mit dem nun verltzten Oberschenkel erzielt hatte.

Betroffen wirkte das gesamte Team, das nach dem unfreiwilligen Abgang Quirings und dem bereits ausgeschöpften Wechselkontingent die Führung in den letzten zehn Minuten in Unterzahl über die Zeit bringen musste. „Es ist schade für den Jungen, weil er in der Vorrunde super drauf war. Nun macht der Muskel im dritten Spiel hintereinander ratsch“, sagte Defensivmann Markus Karl.

Siegtorschütze Chinedu Ede, der nach Aues Drangperiode zu Beginn bereits in der neunten Minute mit dem entscheidenden Treffer die Union-Fans unter den 16.728 Zuschauern glücklich gemacht hatte, kann mit Quiring mitfühlen. „Ich habe mir auch mal immer an derselben Stelle drei Mal in drei Monaten einen Muskelfaserriss geholt“, sagte Ede. „Man denkt, dass es geht. Man trainiert, man schießt, man sprintet. Und im Spiel passiert es dann doch wieder.“

Trainer Uwe Neuhaus, der auch noch Außenverteidiger Patrick Kohlmann wegen Leistenproblemen austauschen musste, will noch nicht vom Saisonende des sechsfachen Torschützen Quiring sprechen. Doch erst einmal soll die neue Verletzungsanfälligkeit geprüft werden. „Ich glaube nicht, dass er etwas verheimlicht hat. Vielleicht spielen andere Dinge eine Rolle. Wir müssen genaue Untersuchungen anstellen“, sagte Neuhaus.

Union hat nun 42 Punkte auf dem Konto, so viele wie am Ende der gesamten letzten Saison. Das erlaubt weitere Experimente. Im Spiel beim FC St. Pauli am Dienstag wird für den verletzten Kohlmann der bereits gegen Aue eingewechselte 20-jährige Maurice Trapp hinten links auflaufen. Auch der 19-jährige Steven Skrzybski soll wie gegen die Sachsen wieder von Beginn an stürmen.

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