zum Hauptinhalt

Claudia Pechstein: Eine Wehrlose wehrt sich

Claudia Pechstein verteidigt sich weiter: Die gesperrte Eisschnelllauf-Olympiasiegerin hat am Freitag einen erneuten Versuch gestartet, ihre Reputation zu retten.

Berlin - Detailliert listete sie Einträge in das Meldesystem der Welt-Anti-Doping-Agentur vom Januar und Februar 2008 auf, nachdem ihr der Eislauf-Weltverband ISU vorgeworfen hatte, durch ständige Standortwechsel vor der Mehrkampf-Weltmeisterschaft in Hamar die Kontrollen erschwert zu haben. „Im fraglichen Zeitraum habe ich mich lediglich an den Orten des Wettkampfkalenders (EM-Heerenveen, Weltcup-Erfurt, WM-Hamar) und bei mir zu Hause in Diensdorf aufgehalten“, schrieb sie dazu auf ihrer Homepage.

Bereits in der Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas habe sie sich in ihrem Schlusswort gegen diese angeblich haltlose ISU-Unterstellung gewehrt und deutlich gemacht, dass dies nicht den Tatsachen entspreche. „Ich habe mich wie immer an sämtliche Regeln des Verbandes gehalten, mich stets ordnungsgemäß an- und abgemeldet. Und das Wichtigste: Auch stets dort aufgehalten, wo ich angemeldet war. Es wäre auch für die drei CAS-Richter kein Problem gewesen, anhand meiner Whereabouts diese unsägliche Unterstellung der ISU zu überprüfen“, erklärte sie.Doch das habe keiner aus dem Trio für nötig erachtet. „Stattdessen hat man die falsche ISU-Argumentation für bare Münze genommen und dreisterweise auch noch für die Urteilsbegründung benutzt“, teilte Pechstein mit.

Die ISU hatte Pechstein wegen Blutdopings für zwei Jahre gesperrt. Auffällige Blutwerte waren ihr zum Verhängnis geworden. Die 37 Jahre Athletin hat bis heute keinen Beweis für ihre Unschuld erbringen können.

Die Nationale Anti-Doping-Agentur prüft nun eine Strafanzeige gegen unbekannt, um mögliche Hintermänner ermitteln zu lassen. „Wir würden dies begrüßen, weil wir wissen, dass solche Ermittlungen ohne Ergebnis eingestellt werden müssten. Das wäre ein handfester Beweis für Claudias Unschuld“, sagte Pechsteins Manager Ralf Grengel. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false