zum Hauptinhalt
Joachim Löw will am liebsten nur jubeln beim Confed-Cup.

© Christian Charisius/dpa

Confed-Cup in Russland: Joachim Löw und die Ansteckungsgefahr

Beim Auftaktsieg über Australien überzeugt das deutsche Team durch Elan und Eifer. Sollte das den Bundestrainer mutig werden lassen? Ein Kommentar.

Der Auftakt ist gemacht. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit einem Sieg über Australien in den Confed-Cup gestartet. Fairerweise muss erwähnt werden, dass der Gegner, der aktuelle Asienmeister, ziemlich biederen Hauruck-Fußball anbot und auch nur dank zweier Geschenke des deutschen Torwarts mit einer 2:3-Niederlage am Dienstag davon gekommen ist. Was wäre gewesen, wenn Manuel Neuer im Tor gestanden und all die anderen Weltmeister gespielt hätten, die geschont werden?

Womöglich wäre der Sieg klarer ausgefallen, hätte aber keinen Wert gehabt. Joachim Löw tritt bewusst mit einer B-Mannschaft an. Der Confed-Cup wird dem Bundestrainer Aufschluss geben, welcher Spieler das Zeug dazu hat, im kommenden Sommer bei der WM eine echte Alternative zu sein – und wer nicht.

Bemerkenswert sind der Elan und der Eifer, mit dem die zum Teil jungen Spieler auftreten. Etwa Leon Goretzka, Julian Draxler oder Julian Brandt. Sie werden Spielern wie Mesut Özil oder André Schürrle Beine machen. Womöglich bieten sich noch ein, zwei Spieler aus der deutschen U-21-Auswahl an, die gerade in Polen um den EM-Titel spielt.

Gegen Chile braucht Deutschland mehr als nur Elan

Vielleicht lässt Löw sich anstecken vom Eifer und Elan seiner neuen Spieler und wird mutig sein für die Weltmeisterschaft. Eine Auffrischung könnte die Weltmeistermannschaft gebrauchen. Löw muss den Titel in Angriff nehmen, statt ihn nur verteidigen zu wollen.

Jetzt geht es am Donnerstag gegen Südamerikameister Chile. Das ist ein anderes Kaliber. Da braucht es mehr als Elan und Eifer, sondern auch Klasse und Qualität, die nicht jeder im deutschen Team hat. Denn auch das gehört traditionell zu den Mannschaften, die Deutschland zu den Confed-Cups geschickt hat.

Zur Startseite