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Confed-Cup: Ottos Griechen freuen sich auf Brasilien

Die griechischen Fußball-Götter sind längst wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen. Der Kampf um die WM-Teilnahme ist für die Himmelsstürmer von Erfolgstrainer Otto Rehhagel in vollem Gange.

Frankfurt/Main (04.06.2005, 17:26 Uhr) - Beim Confederations Cup will sich der Europameister dafür weiteren Schwung holen. Vor allem aber fiebern die Hellenen dem ersten Duell ihrer Verbands-Geschichte mit Weltmeister Brasilien am 16. Juni in Leipzig entgegen. «Wenn wir normalerweise gegen die spielen wollten, würden sie so viel Geld kosten, so viel gibt es in Griechenland gar nicht», sagt Rehhagel.

Der deutsche Trainer hat sich unvergessen gemacht. Am 4. Juli 2004 schrieb er mit dem Gewinn des EM-Titels für den großen Außenseiter im Finale gegen Gastgeber Portugal (1:0) Geschichte. Und der Erfolg trug klar seine Handschrift. Rehhagel, der das Amt 2001 übernommen hatte und vor einer äußert schwierigen Aufgabe stand, entfachte ein neues Bewusstsein für das Nationalteam. Er schlichtete den Streit zwischen Stürmerstar Nikolaidis und Spielmacher Tsiartas, baute junge Akteure ein und glänzte durch taktische Finesse, aber auch Einfachheit. «Das Zauberwort heißt Disziplin und Strategie», verrät Rehhagel, dessen Team auf Platz zwölf der Weltrangliste so weit oben stand wie nie.

Entsprechend bereitet der frühere Coach von Werder Bremen, Bayern München und des 1. FC Kaiserslautern seine «Jungs» auch auf den Confederations Cup vor. «Dieses Turnier hat ein absolut erstklassiges Teilnehmerfeld. Von Ende Mai bis zum Abflug nach Deutschland am 11. Juni sind wir die ganze Zeit über zusammen», erklärt Rehhagel, dessen Team in dieser Zeit noch die wichtigen WM-Qualifikationsspiele gegen die Türkei (4. Juni) und gegen die Ukraine (8. Juni) bestreiten muss.

Rehhagel wird dabei ebenso wie beim Confederations Cup, bei dem nach dem Auftaktmatch die Duelle mit Japan (19. Juni) und Mexiko (22. Juni) folgen, seiner Linie treu bleiben und vorrangig den EM-Helden vertrauen. Mit an Bord ist wieder der Final-Torschütze, der Ex-Bremer Angelos Charisteas (Ajax Amsterdam). Heiß auf sein «Heimspiel» ist aber auch Stürmerkollege Ioannis Amanatidis (1. FC Kaiserslautern), der nach einer Verletzung im EM-Jahr Anschluss gefunden hat: «Otto Rehhagel hat einmal gesagt, dass er drei Herzen hat: Zwei für Deutschland, eins für Griechenland. Bei mir ist es genau umgekehrt.» (Von Jens Marx, dpa) (tso)

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