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Copa América: Brasilien laufen die Stars weg

Brasiliens Fußballstars zeigen offenbar wenig Interesse, ihr Land bei der Copa América zu vertreten. Nach Kaká sagte nun auch Ronaldinho dem neuen Nationalcoach Dunga ab. Der ist verärgert - und befürchtet eine "Massen-Fahnenflucht".

Rio de Janeiro - Krise beim fünffachen Fußball-Weltmeister Brasilien wenige Wochen vor der Copa América: nach Kaká bat mit Ronaldinho ein weiterer Superstar um Freistellung von der Nationalmannschaft während des Kontinentalturniers vom 26. Juni bis 15. Juli in Venezuela. Wie mehrere Medien unter Berufung auf den brasilianischen Fußballverband CBF berichteten, schrieb Ronaldinho eine entsprechende Absage an den Verband.

Andere Medien berichteten unterdessen, Nationaltrainer Dunga sei äußerst verärgert und befürchte eine wahre "Massen-Fahnenflucht". Der Coach meine, dass das Verhalten der beiden derzeitigen Hauptstars der "Seleção" andere Nationalspieler ermutigen könnte, ähnlich vorzugehen, berichtete etwa der Fernsehsender "Globonews". Die Copa América gilt als "Feuerprobe" für Dunga, der nach der WM 2006 in Deutschland die Nachfolge von Carlos Alberto Parreira angetreten hatte. Auf der Internetseite des CBF heißt es, Dunga habe vorgehabt, die besten Spieler für das Kontinentalturnier zu berufen.

Die Rechtfertigung von Ronaldinho lautete, er habe bereits seit drei Jahren keinen Urlaub. Ähnlich hatte AC Mailand-Star Kaká vor einigen Tagen argumentiert. Ronaldinho bat Nationaltrainer Dunga jetzt um Verständnis. Er betone den Angaben zufolge in seinem Brief, er hoffe, "der Nationalmannschaft bald wieder mit dem Stolz und der Begeisterung dienen zu dürfen", die er immer gezeigt habe. (tso/dpa)

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