zum Hauptinhalt

Copa América: Verband will Preisgeld aus Notreserve zahlen

Der wegen des Fifa-Skandals in Zahlungsschwierigkeiten geratene südamerikanische Fußball-Verband Conmebol will für die Copa América Geld aus seiner Sicherungsreserve schöpfen.

Der zehn Millionen US-Dollar schwere Reservefonds „würde uns ein bisschen Luft zum Atmen geben für einige Tage“, sagte Conmebol-Schatzmeister Carlos Chávez am Mittwoch. Das Geld könne gebraucht werden, um laufenden Kosten für die Copa in Chile zu begleichen.

Im Korruptionsskandal um den Fußball-Weltverband ermittelt das US-Justizministerium unter anderem gegen den Vermarkter Datisa, der die Rechte an der Copa besitzt. Anstatt der vereinbarten 80 Millionen Dollar habe Datisa an Conmebol bisher nur 35 Millionen gezahlt, sagte Chávez. Die Konten des Unternehmens seien von der US-Justiz eingefroren worden. Es besteht der Verdacht, dass Datisa die Rechte an dem Turnier durch Schmiergeldzahlungen an Verbandsfunktionäre erhalten hat.

Laut Chávez braucht Conmebol mindestens 20 Millionen Dollar, um etwa Preisgelder für den Copa-Sieger bezahlen zu können. Er schlägt vor, dass die Sponsoren des Turniers nun direkt an den Verband anstatt an den Vermarkter Datisa zahlen. „Die Sponsoren haben Verträge mit Datisa, ihnen aber noch nicht alles, was vereinbart wurde, bezahlt“, sagte er. „Möglich wäre, dass sie nun direkt an uns bezahlen.“ (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false