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41 Jahre gab’s keinen Sieg. Sandro Cortese auf der Triumphrunde. Foto: AFP

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Sport: Corteses historische Aufholjagd Sieg auf dem Sachsenring,

Bradl wird Fünfter.

Hohenstein-Ernstthal - 41 Jahre nach Dieter Braun hat wieder ein deutscher Motorradpilot auf dem Sachsenring gewonnen. 81 360 Zuschauer wurden für ihr Ausharren bei teils widrigem Wetter belohnt, als Sandro Cortese aus Berkheim in der Moto-3-Klasse am Sonntag zum Sieg raste und wieder die WM-Führung übernahm. Damit krönte Cortese den Nachmittag, nachdem Stefan Bradl zuvor in der MotoGP auf Rang fünf gefahren war. Den Sieg in dieser Klasse holte der Spanier Daniel Pedrosa.

Im Parc Fermé bekam sich Cortese vor Freude kaum noch ein und küsste leidenschaftlich seine erstmals zu einem Grand Prix mitgekommene Freundin. Zuvor hatte er sich mit der deutschen Fahne im Arm von den Fans feiern lassen. Während der Nationalhymne platzte der Schwabe dann fast vor Stolz.

Von der Poleposition gestartet, war Cortese nach einem heftigen Gewitter die knapp 100 Kilometer sehr vorsichtig angegangen. Nach zehn Runden hatte er bereits zehn Sekunden Rückstand auf die scheinbar uneinholbar davongefahrene Spitze. Doch plötzlich gab der Berkheimer Gas. „Es war wichtig, die Ruhe zu bewahren. Ich habe einfach ein bisschen gebraucht, um mich ins Rennen reinzufahren“, sagte Cortese und fügte hinzu: „Ich bin unvorstellbar glücklich. Ich kann das selbst noch gar nicht glauben.“

Auch der erschöpfte Bradl war zufrieden. „Fünfter daheim, das ist ein sehr feines Ergebnis. Es war ein besonderes Gefühl, in der MotoGP hier zu fahren und dann so ein Ergebnis abzuliefern“, meinte der 22-Jährige, der wusste, dass er auch Glück gehabt hatte. „Ohne den Sturz von Casey Stoner und den Verbremser von Cal Crutchlow wäre ich nicht so weit vorn gewesen.“ dpa

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