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Sport: Cottbus stürzt noch tiefer

Energie nach dem 0:2 auf einem Abstiegsplatz

Cottbus - Wenn ein neuer Trainer seine Arbeit aufnimmt, wird er schon aus Prinzip einiges anders machen als sein Vorgänger. Manchmal geht es auch nur um symbolische Veränderungen. Petrik Sander, der Erbe von Eduard Geyer, hat vor seinem ersten Spiel als Trainer von Energie Cottbus im Stadion der Freundschaft die Trainerbank gewechselt. Große Wirkung hatten Sanders Maßnahmen nicht. Auch mit neuem Trainer verlor Energie Cottbus gestern in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Durch das 0:2 (0:0) gegen Wacker Burghausen stürzten die Cottbuser sogar auf einen Abstiegsplatz.

„Ohne Geyer geht nix“, stand auf einem Transparent im Cottbuser Fanblock, mit dessen Anti-Geyer-Bekundungen die Vereinsführung die Entlassung Geyers begründet hatte. Diesmal riefen die Fans „Vorstand raus!“. Die Mannschaft spielte noch schlechter als vor einer Woche beim letzten Spiel unter Geyer. „Die Ängstlichkeit muss raus“, hatte Energies Präsident Dieter Krein gefordert. Doch in der ersten Halbzeit blieb der Ball nur selten über mehr als zwei Stationen in den Cottbuser Reihen. Der vermeintliche Spielmacher Mokhtari wurde schon nach einer halben Stunde ausgewechselt. Seine beste Aktion war ein Freistoß an die Latte des Burghausener Tores. Die erste Chance aus dem Spiel heraus hatte Energie erst Anfang der zweiten Halbzeit, als die Mannschaft mit mehr Leidenschaft spielte, aber weiterhin weitgehend ohne Plan. Den entscheidenden Fehler beging diesmal Torhüter Gunnar Berntsen. In der 74. Minute ließ er einen eigentlich ungefährlichen Freistoß von Ronald Schmidt aus fast 30 Metern passieren. Cottbus kämpfte nach dem Rückstand, kassierte aber in der 89. Minute nach einem Konter durch Stefan Reisinger sogar noch das 0:2. Wenn sich an der Erfolglosigkeit nicht etwas ändert, dürfte eine neue Idee der Fans viele Anhänger finden: Sie wollen im Stadion der Freundschaft ein Denkmal für Eduard Geyer errichten. Für den Mann, unter dem in Cottbus Profifußball gespielt wurde.

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