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Sport: D wie degradiert

Jetzt ist er erst einmal doch wieder alleine. Vor dem Start der Saison hatte es so ausgesehen, als würde Dirk Nowitzki in der stärksten Basketball-Liga der Welt jede Menge nationale Konkurrenz bekommen.

Jetzt ist er erst einmal doch wieder alleine. Vor dem Start der Saison hatte es so ausgesehen, als würde Dirk Nowitzki in der stärksten Basketball-Liga der Welt jede Menge nationale Konkurrenz bekommen. Dennis Schröder, Elias Harris und Tim Ohlbrecht standen im Kader von NBA-Teams, inklusive des eingebürgerten Chris Kaman sollten also fünf deutsche Profis in der NBA an den Start gehen. Wenige Wochen später ist die Euphorie der Ernüchterung gewichen.

Ohlbrechts Vertrag wurde schon vor Saisonstart aufgelöst, die L. A. Lakers schickten Harris nach nur zwei Einsätzen weg. Auch Schröder, mit großen Erwartungen in Atlanta empfangen, wurde zuletzt von seinem Arbeitgeber in die zweitklassige D-League degradiert. Kaman spielt zwar weiter, als Erfolg für den deutschen Basketball kann man das aber nicht werten. Die Situation gibt ein realistisches Bild wieder: Der deutsche Basketball ist nicht stark genug, um derart viele NBA-Profis zu stellen. Und: Viele Wege führen in die NBA, ein Garant für eine erfolgreiche Karriere sind sie aber alle nicht. Ohlbrecht hatte sich über die zweitklassige D-League nach oben gekämpft, Harris hatte den Sprung vom College geschafft, Schröder war direkt aus der Bundesliga verpflichtet worden.

Einen anderen Weg hat Tibor Pleiß gewählt, der 2010 vom NBA-Team Oklahoma City gedraftet wurde, sich aber beim spanischen Spitzenteam Vitoria langsam ans Top-Niveau heranarbeitet – und immer besser wird. Vielleicht hat er mit dieser Wahl bessere Chancen als jene drei Deutschen, deren NBA-Träume zuletzt herbe Rückschläge erlitten haben.

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