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Streit beim üblichen Handshake: Thomas Tuchel (Mi.) und Antonio Conte (3. v. l.)

© Imago/Javier Garcia/Shutterstock

„Dachte, man schaut sich in die Augen“: Beim Handshake nach dem Spiel flippt Tuchel aus und lässt nicht mehr los

Das Premier-League-Spiel zwischen dem FC Chelsea und Tottenham Hotspur war packend - doch so richtig spektakulär wurde es erst nach dem Abpfiff.

Mit grimmiger Miene gingen Thomas Tuchel und Antonio Conte aufeinander zu, sie gaben sich fast widerwillig die Hände - und dann ging der Zoff erst richtig los. Tuchel ließ seinen Trainerkollegen zunächst nicht los, was diesem überhaupt nicht gefiel. Wie zwei Wildgewordene standen sich beide plötzlich Stirn an Stirn gegenüber, brüllten sich an und konnten nur mit Mühe voneinander getrennt werden.

Als Konsequenz für den Tumult gab es vom Schiedsrichter für beide Trainer die Rote Karte - es war der spektakuläre Schlusspunkt eines packenden Premier-League-Duells am Sonntag zwischen dem FC Chelsea und Tottenham Hotspur, das durch ein Ausgleichstor von Spurs-Torjäger Harry Kane in der sechsten Minute der Nachspielzeit 2:2 (1:0) endete. Doch hinterher sprachen alle nur über den heftigen Trainer-Streit.

„Ich habe gedacht, dass man sich in die Augen schaut, wenn wir uns die Hände schütteln, aber er hatte eine andere Meinung“, sagte Chelsea-Trainer Tuchel mit leicht zittriger Stimme über den Auslöser des Tumults nach dem Abpfiff bei Sky Sports. Dass beide Rot sahen, sei aber „nicht notwendig“ gewesen, meinte der frühere Bundesligacoach. „Aber viele Dinge waren heute nicht notwendig. Eine weitere schlechte Entscheidung des Schiedsrichters.“

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Tottenhams Trainer Conte wollte die Szene „nicht kommentieren“. Sollte es ein Problem mit dem deutschen Trainer geben, „ist es eines zwischen ihm und mir“, betonte der impulsive Italiener, „und niemand anderem“. Schon während der Partie waren Tuchel und Conte aneinander geraten und wurden verwarnt.

Später Ausgleich durch Harry Kane

Er habe „kein Problem“ mit Conte und würde ihm auch wieder die Hand geben, meinte Tuchel: „Es ging um zwei Männer, zwei Wettbewerber - nichts Schlimmes ist passiert.“ Tuchel gab jedoch zu, dass ihn der Spielverlauf und die seiner Meinung nach vielen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter emotional „komplett reingezogen“ hätten.

Frust schiebe er nur, weil sich sein Team für eine „top, top, top Leistung“ nicht mit dem zweiten Sieg im zweiten Ligaspiel belohnt habe. „Ich bin der glücklichste Trainer auf Erden“, behauptete der 48-Jährige, „denn wir haben ein fantastisches Spiel gemacht“.

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Kalidou Koulibaly (19.) traf zum 1:0 für Chelsea, der frühere Bayern-Profi Pierre Emile Højbjerg (68.) sorgte für das 1:1. Als Reece James in der 77. Minute den vermeintlichen Siegtreffer für Chelsea erzielte, hüpfte und sprintete Tuchel jubelnd die Seitenlinie entlang. Doch dann schlug Kane zu - und die Emotionen mussten raus.

Es sei „enttäuschend“, dass beide Trainer für ihren Zwist mit Rot bestraft worden seien, meinte Kane: „Es ist ein emotionales Spiel, beide Teams wollten gewinnen. Aber manchmal passiert so etwas.“ Mit vier Punkten aus zwei Partien liegen Chelsea und Tottenham jeweils zwei Zähler hinter Meister und Tabellenführer Manchester City. (dpa)

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