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Sport: Dänen - Tschechien: Der Vize-Europameister dominiert und verliert - Tschechien feiert unverdienten 2:0-Sieg

Ein "Doppelpack" von Vladimir Smicer sorgte für einen versöhnlichen Abschied des Vize-Europameisters 1996 von der Europameisterschaft 2000. Mit seinen Treffern in der 64.

Ein "Doppelpack" von Vladimir Smicer sorgte für einen versöhnlichen Abschied des Vize-Europameisters 1996 von der Europameisterschaft 2000. Mit seinen Treffern in der 64. und 67. Minute besiegelte der England-"Legionär" vom FC Liverpool den schmeichelhaften 2:0 (0:0)-Erfolg Tschechiens im letzten Spiel der Gruppe D in Lüttich gegen Dänemark. Die Skandinavier fahren damit ohne Torerfolg sowie ohne Sieg in die Heimat zurück und konnten somit dem scheidenden Trainer Bo Johansson kein Abschiedsgeschenk bereiten.

Das Duell der vorzeitig Gescheiterten beim EM-Turnier in Belgien und den Niederlanden hatte zwar nur statistischen Wert, dennoch sahen 20 000 Zuschauer eine unterhaltsame Partie. Als Punktsieger gingen die Dänen aus der Begegnung hervor, denn sie dominierten von der ersten Minute an das Geschehen auf dem Rasen, um sich Respekt für das Wiedersehen beider Teams im Spätsommer in der Qualifikation für die WM 2002 in Japan und Südkorea zu verschaffen.

Bereits bis zur Halbzeit bot sich den Dänen eine Serie hochkarätiger Chancen. Doch im Abschluss verrieten sie jene Schwächen, die beim laufenden EM-Turnier den vorzeitigen K.o. bedeuteten. Besonders der bei Feyenoord Rotterdam unter Vertrag stehende Jon Dahl Tomasson hätte die Begegnung vorzeitig entscheiden können, scheiterte jedoch an seiner Unentschlossenheit oder dem glänzend postierten Tschechen-Keeper Pavel Srnicek. Sein Gegenüber Peter Schmeichel erlebte in seinem 124. Länderspiel einen relativ ruhigen Abend. Den ersten ernsthaften Torschussversuch musste der 36-Jährige erst in der 38. Minute durch Smicer abwehren. Bis dahin hatten die Tschechen im Angriff mehr oder weniger versagt. Das Spiel war zu ideenlos, als dass es die Dänen ernsthaft in Gefahr hätte bringen können.

Auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild kaum. Die Tschechen, bei denen Jiri Nemec vom Bundesligisten Schalke 04 sein 83. und letztes Länderspiel bestritt, sahen sich zumeist in der Defensive und hatten viel Glück, als Torhüter Srnicek einen Schuss von Tomasson mit dem Fuß abwehren konnte. Sie selber konnten bis dahin kaum Akzente setzen.

Die wenigen Konter der Tschechen, die allenfalls in technischen Belangen ihrem Gegner überlegen waren, waren allzu durchsichtig angelegt. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die Dänen das 0:1 durch Smicer, den Karel Poborsky maßgerecht bediente. Danach war das Eis gebrochen, das Spiel der Tschechen wurde immer sicherer, und am Ende hätten die Dänen, die ihre Vorrundenspiele jeweils mit 0:3 gegen Frankreich und Holland verloren hatten, noch schlimmer unter die Räder kommen können.

Jesper Grönkjaer und Abwehrspieler Rene Henriksen waren die herausragenden Akteure der Dänen, aufseiten von Tschechien verdiente sich neben Torhüter Srnicek Torschütze Smicer die Bestnoten.

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