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Torhüter Silvio Heinevetter hatte gegen die Finnen einen eher ruhigen Abend.

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Update

Dank Schützenhilfe von Spanien: Deutsche Handballer fahren zur EM

Die deutschen Handballer haben die Teilnahme an der EM in Polen sicher. Der WM-Siebte gewann am Mittwoch das Qualifikationsspiel in Finnland mit 34:20 (16:8) und kann nun nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden..

Dank eines erwarteten Kantersieges und der Schützenhilfe von Spanien haben die deutschen Handballer die EM-Teilnahme in Polen vorzeitig perfekt gemacht. Der WM-Siebte deklassierte am Mittwoch in Vantaa den überforderten Gastgeber Finnland mit 34:20 (16:8). Anschließend gewannen die Spanier in Österreich mit 30:24 (16:12). Damit kann das Top-Duo Deutschland und Spanien am letzten Qualifikations-Spieltag nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze der Gruppe 7 verdrängt werden.

Bei einem Sieg von Österreich gegen den WM-Vierten Spanien hätte die deutsche Mannschaft zum Abschluss der Ausscheidung am Sonntag (15.15 Uhr/ZDF) in Kiel gegen die Alpen-Republik mindestens einen Punkt benötigt, um das EM-Ticket zu lösen.

Mit den harmlosen Finnen hatte die deutsche Mannschaft wenig Mühe

In Vantaa waren Uwe Gensheimer mit sechs und Patrick Wiencek mit fünf Treffern beste Torschützen im deutschen Team, im dem auch Schlussmann Silvio Heinevetter überzeugte. „Das war eine sehr konzentrierte Leistung. Wir haben nie Zweifel daran aufkommen lassen, dass wir uns für die EM qualifizieren wollen. Wir waren in allen Belangen und auf jeder Position überlegen“, lobte DHB-Vizepräsident Bob Hanning.

Zwei Jahre nach dem peinlichen Aus auf dem Weg zur EM 2014 in Dänemark hatte Bundestrainer Dagur Sigurdsson mit den Hinspielerfolgen gegen Österreich, Finnland sowie Spanien und trotz der Rückspielniederlage gegen die Iberer von Beginn an Kurs auf das EM-Turnier vom 15. bis 31. Januar 2016 genommen.

„Wir sind perfekt vorbereitet, alle Spieler sind fit“, verkündete Teammanager Oliver Roggisch vor der Partie. Aus dem 18 Spieler umfassenden Kader, der am Dienstag nach Finnland gereist war, verzichtete Sigurdsson auf Torhüter Andreas Wolff und Rückraumspieler Steffen Fäth.

Für Sigurdsson war es das erste Spiel ausschließlich als Bundestrainer

Bei den harmlosen Finnen hatte die deutsche Mannschaft wenig Mühe, ihr Spiel umzusetzen. Fünf Tage nach Ende der kraftzehrenden Bundesliga-Saison fand die DHB-Auswahl schnell ins Spiel und spulte routiniert ihr Programm ab. Von 4:2 (7.) über 8:3 (13.) und 12:4 (22.) erspielte sich das Team um Kapitän Gensheimer schon zur Pause mit dem 16:8 einen komfortablen Vorsprung.

Für Sigurdsson war die Partie in Finnland das erste Spiel ausschließlich als Bundestrainer, nachdem er bis zum Meisterschaftsende in Doppelfunktion auch Trainer des EHF-Pokalsiegers Füchse Berlin war. Dennoch hatte der Isländer die Auswahl zu Platz sieben bei der WM in Katar und damit in die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 geführt.

Dank der Überlegenheit und der deutlichen Führung schon nach 30 Minuten konnte es sich Sigurdsson erlauben, allen Spielern Einsatzzeiten zu geben. Youngster Simon Ernst vom VfL Gummersbach sorgte so in der 40. Minute für das 23:12. Danach ließ die DHB-Auswahl etwas die Zügel schleifen. In einer Auszeit nach dem 25:16 (46.) forderte der Bundestrainer wieder mehr Konzentration, und Gensheimer sorgte mit einem Siebenmeter zum 30:18 (52.) für das Hinspielresultat und die Vorentscheidung. (dpa)

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