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Sport: Das beste Paar der Welt

Nach Kim Clijsters gewinnt auch Lleyton Hewitt das Tennis-Masters

Schanghai (dpa). Es war ein teures Telefonat, aber Lleyton Hewitt kann es sich leisten. Mehr als eine Million Dollar und ein Auto hat der australische Tennisprofi durch den Endspielsieg beim Masters Cup in Schanghai gewonnen. Also griff Hewitt noch im New International Expo Centre zum Handy, um von der Spielerbank aus seine Freundin an der Freude teilhaben zu lassen. Dabei weiß seine Freundin ganz gut, wie sich das anfühlt, das Turnier der besten acht Tennisprofis zu gewinnen. Kim Clijsters aus Belgien hat selbst erst am vergangenen Montag in Los Angeles durch einen Sieg über Serena Williams erstmals den MastersTitel geholt.

Ihr Freund Lleyton Hewitt setzte sich nach einem hochklassigen und dramatischen Spiel 7:5, 7:5, 2:6, 2:6, 6:4 gegen den Spanier Juan Carlos Ferrero durch und verteidigte seinen Titel erfolgreich. Dem Wimbledon-Sieger gelang als Erstem seit Pete Sampras 1996 und 1997, zweimal hintereinander den Jahresabschluss der besten acht Tennisprofis zu gewinnen. „Ich kann das noch gar nicht beschreiben“, sagte er nach dem 3:50 Stunden langen Match, in dem er nach einer 2:0-Satzführung schon früh wie der Gewinner ausgesehen hatte. „Ich habe den Vorsprung aus der Hand gegeben und musste danach noch einmal alles aus mir herausholen. An den Sieg habe ich erst nach dem Matchball geglaubt“, sagte der 21 Jahre alte Australier.

Mit begeisternden Ballwechseln rissen die Finalisten die 10 000 Zuschauer immer wieder zu Beifallsstürmen hin. Anfangs war Hewitt einen Tick wacher. Im ersten Durchgang drehte der Arbeiter aus Adelaide einen 3:5-Rückstand um. Doch Ferrero kämpfte sich noch einmal ins Match zurück.

Ferrero schaffte frühe Breaks in den folgenden beiden Sätzen und damit den kaum erwarteten Ausgleich. „Ich bin sicher ein bisschen müde“, hatte Hewitt schon vor der Begegnung gestanden: „Ich weiß gar nicht, wie ich die letzten Matches überstanden habe. Da musste ich schon ein paar Mal über die Schmerzgrenze gehen.“ Da tat er auch im Finale: Einen Aufschlagverlust zu Beginn des letzten Satzes glich Hewitt sofort wieder aus, sogar einen 1:3-Rückstand steckte er weg. Mit einem Rückhand-Lob verwandelte er schließlich seinen zweiten Matchball. „Ich habe eine tolle Woche gehabt und bin sehr zufrieden“, sagte Ferrero. Und machte eine todunglückliche Miene.

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