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Sport: Das deutsche Stabhochspringer-Trio enttäuschte. Teures Lehrgeld für Sydney 2000

Drei Trümpfe, kein Stich und am Ende nur schmerzhafte Lehren für Olympia 2000: Beim Kampf um das Erbe des großen Sergej Bubka wurden die deutschen Himmelsstürmer in Sevilla auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Doch kaum war der letzte Absturz perfekt, kreisten die Gedanken des deutschen Stabhochsprung-Trios darum, wie die Lufthoheit in Sydney wieder zurückerobert werden kann.

Drei Trümpfe, kein Stich und am Ende nur schmerzhafte Lehren für Olympia 2000: Beim Kampf um das Erbe des großen Sergej Bubka wurden die deutschen Himmelsstürmer in Sevilla auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Doch kaum war der letzte Absturz perfekt, kreisten die Gedanken des deutschen Stabhochsprung-Trios darum, wie die Lufthoheit in Sydney wieder zurückerobert werden kann.

"Besser hier vom Himmel geholt zu werden, als in Sydney. Die Zielvorgabe war ganz klar eine Medaille. Aber ich war die ganze Zeit nicht Herr über mich selbst, habe einfach keine Einstellung gefunden. Dennoch war das hier eine sehr lehrreiche Veranstaltung für mich", meinte Sechs-Meter-Springer Tim Lobinger. Der Deutsche sah "den Druck zu sehr nach oben geschraubt" und war als Sechster mit 5,70 Metern weit von seinen eigenen Ansprüchen entfernt.

Beim "Neuanfang nach der Legende Bubka" (Lobinger), der ganz im Zeichen des überragenden Russen Maksim Tarasow (6,02) stand, erwischten auch seine Teamkollegen Danny Ecker und Michael Stolle keinen guten Start. "Das ist doch total ärgerlich, wenn die Medaille so zum Greifen nah ist. Mein vierter Platz ist so wie eine drei plus in der Schule: Du ärgerst dich nicht, aber große Freude kommt auch nicht auf", meinte Ecker (5,70), der letztlich am Medaillenprojekt scheiterte, weil bei 5,80 ein vorher noch nicht getesteter extrem harter Stab den Aufschwung des Körpers nicht über, sondern in die Latte führte. "Das sind alles Erfahrungen, die in Sydney vielleicht Gold wert sein können", meinte der Sohn von Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl.

Beim Erfolgstrainer der deutschen Stabhochsprung-Garde saß der Stachel der Enttäuschung tief. "Es war ein komischer Wettkampf. Bei so einer Meisterschaft muss man frech auf Sieg springen, vielleicht hat das ein wenig gefehlt. Danny hat jedenfalls mehr gekämpft, als dass er gesprungen ist", meinte Leszek Klima, unter dessen Fittichen auch Lobinger und Michael Stolle zu internationaler Klasse reiften. Stolle, der in der Jahres-Weltbestenliste hinter Lobinger (Platz drei mit 6,00), aber vor Ecker (Achter mit 5,90) auf Rang sieben (5,91), war das Ergebnis am Ende schlichtweg "ein Hammer".

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