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Sport: Das Dopingurteil bleibt bestehen

Verbitterter Contador verzichtet auf Einspruch.

Madrid - Alberto Contador hat auf einen Einspruch gegen seine zweijährige Sperre verzichtet, ist aber über das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs Cas noch immer verbittert. „In die Sportjustiz habe ich jedes Vertrauen verloren“, sagte der spanische Radprofi der Madrider Zeitung „El Mundo“. Die Frist, das Cas-Urteil vor der Schweizer Justiz anfechten zu lassen, sei am Montag abgelaufen. „Meine Anwälte sagten mir, dass ein solcher Einspruch praktisch keine Erfolgsaussichten hätte“, berichtete Contador. „Selbst wenn die Schweizer Gerichte meinen Einspruch akzeptiert hätten, wäre die Sache doch wieder beim Cas gelandet.“

Der 29-Jährige war vor zwei Monaten vom Cas rückwirkend für zwei Jahre gesperrt worden. Grund war eine positive Dopingprobe auf Clenbuterol während seines dritten Sieges bei der Tour de France vor zwei Jahren. Der Tour-Erfolg 2010 und der Gewinn des Giro d’Italia 2011 wurden ihm aberkannt. Contador bereitet sich darauf vor, nach dem Ablauf der Sperre in diesem Sommer sein Comeback zu feiern. Dazu sollen die Spanien-Rundfahrt und die Weltmeisterschaft gehören. Bei der Tour de France im Juli ist er noch gesperrt. „Ich werde die Tour kaum im Fernsehen verfolgen können, weil ich in dieser Zeit für mein Comeback trainieren werde“, sagte Contador.

Contador erwägt, den Europäischen Gerichtshof oder andere Instanzen anzurufen. „Meine Anwälte prüfen die Möglichkeiten.“ Contador hatte den positiven Dopingtest auf den Genuss eines kontaminierten Steaks zurückgeführt, bei dieser Version bleibt er auch. Nach seinem Comeback will Contador wieder für das Team Saxo Bank fahren, das gerade einem drohenden Lizenzentzug entgangen war. Nach der Sperre für Contador hatte der Radsport-Weltverband UCI seinen Antrag damit begründet, ohne die aberkannten Ergebnisse des Kapitäns verliere die Saxo-Bank-Mannschaft rund 68 Prozent ihrer errungenen Punkte. Daher erfülle das Team nicht mehr die sportlichen Kriterien für die Zugehörigkeit zur UCI WorldTour. Die Lizenzkommission entschied jedoch, die speziellen Umstände des Falls rechtfertigten den Entzug der Lizenz nicht. dpa

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