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Sport: Das Echo nach dem Knall

Cottbus protestiert gegen das 0:2 in Aue, weil Trainer Sander von einem Feuerwerkskörper verletzt wird

Leipzig/Aue Die Verletzung von Petrik Sander war der traurige Höhepunkt eines skandalreichen Spieltags in der Zweiten Fußball-Bundesliga, und sie hat die Diskussion um die Sicherheit in deutschen Stadien neu entfacht. Der Trainer von Energie Cottbus erlitt im Spiel bei Erzgebirge Aue durch einen explodierenden Feuerwerkskörper kurz vor Spielende ein Knalltrauma und musste mehrere Stunden im Krankenhaus behandelt werden. Unmittelbar nach Spielende der für fünf Minuten unterbrochenen Partie legte Cottbus Einspruch ein gegen die Wertung des Spiels, das Aue 2:0 gewonnen hatte.

Zu Ausschreitungen kam es auch bei den beiden anderen Partien, die am Freitag ausgetragen wurden: In Essen wurden nach dem Spiel gegen Dynamo Dresden (2:1) 20 Randalierer vorläufig festgenommen, in Aachen gab es vor, während und nach der Partie gegen Rot-Weiß Erfurt (5:1) Schlägereien.

„Wir müssen uns Gedanken machen. In der einen Woche ist es hier, in der anderen Woche da, und die, die das verursachen, sind immer wieder tätig“, klagte Aues Trainer Gerd Schädlich. Zuletzt war es auch bei den Spielen zwischen Dynamo Dresden und Cottbus sowie zwischen dem Karlsruher SC und Dresden zu Zwischenfällen gekommen. Mit der Verletzung Sanders ist allerdings eine neue Dimension erreicht. Nach einem Knall blieb Sander zunächst benommen liegen und wurde kurz darauf von Sanitätern aus der Arena getragen. Nach Ermittlungen der Polizei wurde die Rakete außerhalb des Stadions abgefeuert. Die Polizei ermittelte zwei mit Stadionverbot belegte Cottbuser, die den Feuerwerkskörper ins Stadion geschossen haben sollen. Kurz vorher hatten Cottbuser Anhänger ein Feuer in ihrem Block entfacht, ohne dass die Ordner eingriffen.dpa

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