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Sport: „Das Ergebnis gibt den Trainern Recht“

Manager Oliver Bierhoff über das erste Spiel und Michael Ballack

Herr Bierhoff, wie wichtig ist dieser Sieg?

Vor dem Auftakt gibt es immer eine gewisse Unsicherheit, es ist nicht so einfach, besonders für eine junge Mannschaft wie wir sie haben. Jetzt haben wir die drei Punkte. Das ist ein guter Anfang.

Richtig erfreut sehen Sie aber nicht aus.

Ich empfinde auch momentan eher mehr Erleichterung. Aber für das erste Spiel sind wir zufrieden.

Die Mannschaft hat aber zwei leichte Gegentore bekommen.

Ja, das war heute ähnlich wie beim Confed-Cup. Die Zuschauer haben schöne Tore gesehen. Aber zweimal stand der Gegner allein vor Jens Lehmann. Daran müssen wir noch arbeiten. Andere Mannschaften werden es uns im weiteren Turnierverlauf nicht so einfach machen, vier Tore zu schießen. Das häufigste Ergebnis im Tippspiel soll ein 6:0 gewesen sein. Das ist einfach vermessen.

Michael Ballack hat sich doch noch fit gemeldet. Wie beurteilen Sie seine Nichtberücksichtigung?

Jeder möchte spielen. Selbst Uli Hoeneß wollte bei der WM 1974 spielen, obwohl er von Fieberschüben geschüttelt war. Letztlich haben sich die Trainer ein Bild zu verschaffen, sie entscheiden. Sie meinten, dass die Mannschaft es gegen Costa Rica auch ohne Michael Ballack schaffen kann. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie nicht zerfällt, wenn einer mal fehlt. Das Ergebnis gibt den Trainern Recht.

Wie finden Sie es, dass Michael Ballack den öffentlichen Weg gewählt hat?

Er hatte vorher ein Gespräch mit Jürgen Klinsmann. Beide haben sich unterhalten und Argumente ausgetauscht. Ich denke, dass Michael nach allem, was vorgefallen war, Klarheit darüber schaffen wollte, dass er spielen will. Für uns ist das kein Problem. Nur, der Trainer muss entscheiden, ob er das Risiko eingehen will oder nicht.

Wird dieser Vorgang Konsequenzen haben?

Nein, aber wir werden überlegen, warum es so kam, wie es kam.

Aufgezeichnet von Michael Rosentritt

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