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Sport: Das Feld sieht Rot Loeb/Elena siegen bei der Rallye-WM im Saarland

Trier. Den Salto ließ Sebastian Loeb dann doch lieber sein.

Trier. Den Salto ließ Sebastian Loeb dann doch lieber sein. Dabei hätte der Franzose als ehemaliger Leistungsturner keine Probleme gehabt, auf diese Weise seine Freude zu zeigen. Den Fans reichte aber auch so, was ihnen der 28-Jährige im Citroen Xsara – gemeinsam mit seinem in Monaco lebenden Beifahrer Daniel Elena – an den drei Tagen geboten hatte.

Bei der Rallye-WM-Premiere in Deutschland, die an drei Tagen im Saarland ausgetragen wurde, konnten selbst Weltmeister Richard Burns aus England im Peugeot (14,3 Sekunden Rückstand) und dessen Teamkollege Marcus Grönholm aus Finnland (1:19,1 Minuten), die als Favoriten gestartet waren, den ersten ganz großen Sieg von Loeb nicht in Gefahr bringen. Das gesamte Fahrerfeld sah vom ersten Tag an nur Rot. Was den Organisatoren einerseits die größten Probleme bereitete, erwies sich für die 87 Teams andererseits als ein Glücksfall: An die 300 000 Zuschauer waren von Freitag bis zum Sonntag gezählt worden. Selbst am zweiten Tag, nachdem es bei Regen, Matsch und chaotischen Zuständen auf den Zufahrtsstraßen rund um den Truppenübungsplatz in Baumholder im Hunsrück mehr Kritik als Lob gegeben hatte, ließ die Resonanz zum Abschluss auf den schnellen Asphaltpisten bei St.Wendel nicht nach. Und das, obwohl die drei deutschen Teams viel Pech hatten.

Am Sonntagmorgen war Europameister Armin Kremer aus Friedrichsruhe nach einem Unfall als letzter der deutschen Top-Piloten ausgeschieden. Kremer und sein Kopilot Dieter Schneppenheim (Alpen) blieben unverletzt. Ford-Werkspilot Kremer lag zu diesem Zeitpunkt noch auf einem Platz in den Top Ten. „So ist nun mal die Rallye, ein Tanz auf einem schmalen Grat“, sagte der 33-Jährige. „Wir haben 30 Meter Leitplanke mitgenommen und sind zum Glück nicht aufs Dach gerollt.“

Armin Schwarz aus Oberreichenbach war schon am Samstag nach einem spektakulären Überschlag mit seinem Hyundai vorzeitig ausgefallen. Der 39-Jährige, der nach dem ersten Tag auf Platz sechs gelegen hatte, erlitt dabei einen Rippenbruch. Sein Kopilot Manfred Hiemer (München) kam mit Prellungen an der Brust und Hautabschürfungen relativ glimpflich davon.

Der Deutsche Meister Matthias Kahle (Görlitz) war bereits am ersten Tag wegen eines Motorschadens an seinem Skoda ausgeschieden. „Ich bin darüber unglaublich traurig. Wer weiß, wann ich noch einmal eine solche Chance bekomme“, sagte Kahle hinterher, der als sehr guter Fahrer gilt, aber ohne Sponsoren-Mitgift von keinem der Top-Teams verpflichtet wird. „In diesem Jahr habe ich keinen WM-Einsatz mehr“, ergänzte der Görlitzer deshalb. Hartmut Moheit

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