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Sport: Das Gelb, das Hoffnung macht

Jan Ullrich gewinnt die Tour de Suisse

Bern - Mit dem Gelben Trikot auf den Schultern und einem gelben Blumenstrauß in den Händen hat sich Jan Ullrich bei der Tour de Suisse auf Frankreich eingestimmt. 13 Tage vor dem Start der Tour de France beendete der T-Mobile-Kapitän die Generalprobe für das wichtigste Rennen des Jahres mit seinem zweiten Gesamtsieg in der Schweiz.

Zwei Jahre nach seinem ersten Erfolg gab das abschließende Zeitfahren den Ausschlag zu Gunsten Ullrichs. Der 32-Jährige, der so holprig in die Saison gestartet war, signalisierte darin eine deutliche Formsteigerung und verwies Koldo Gil aus Spanien in der Endabrechnung mit 24 Sekunden auf den zweiten Rang. Jörg Jaksche aus Ansbach wurde Dritter mit 1:03 Minuten Rückstand.

Ullrich holte sich nach seinem Sieg im Zeitfahren beim Giro d’Italia vor vier Wochen seinen zweiten Etappenerfolg in dieser Saison und gewann am Sonntag in Bern den 30,7 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr im Ziel in der Gerechtigkeitsgasse mit 23 Sekunden Vorsprung vor seinem früheren Kollegen Cadel Evans aus Australien. Gil verlor 1:14 Minuten – das reichte für Ullrich, dem ein Wolkenbruch die Aufholjagd risikoreich machte. Vor dem Start hatte er auf Platz drei 50 Sekunden hinter Gil gelegen.

„Ich freue mich riesig über diesen Erfolg“, sagte Ullrich, „wir müssen aber auch alle froh sein, dass wir bei diesen Witterungsbedingungen heil ins Ziel gekommen sind.“ Die Fahrt auf den windanfälligen Zeitfahrmaschinen sei durchaus gefährlich gewesen. „Diese Tour de Suisse war mit ihren insgesamt 22 000 Höhenmetern sehr schwer – ich bin sehr glücklich, es geschafft zu haben.“ Als einziger Deutscher vor ihm hatte Hennes Junkermann die Tour de Suisse 1959 und 1962 zwei Mal gewonnen.

Jan Ullrich hat seinen nicht störungsfreien Formaufbau fast abgeschlossen. Bis zur Tour wird er an seinem Wohnort in der Schweiz trainieren. „Ein kleines bisschen fehlt noch. Aber er hat ja in der ersten Tour-Woche auch noch Gelegenheit, sich weiter zu steigern“, sagte T-Mobile-Teamchef Rudy Pevenage. Anfang der kommenden Woche will T-Mobile auch seinen neunköpfigen Tourkader bekannt geben. dpa

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