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Sport: Das Gerüst soll bleiben

Hertha BSC will Raffael und vielleicht Drobny halten

Berlin - Marco Pantelic kommt nicht zurück und Jürgen Klinsmann wird nicht neuer Trainer, aber es gibt noch Menschen, die an das Gute glauben in der Zukunft von Hertha BSC. Einer von ihnen hat in den vergangenen Tagen sogar einen Genussschein gezeichnet zu Gunsten des schwer angeschlagenen Berliner Fußballklubs. Das war die Botschaft eines Stelldicheins der Klubspitzen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg. Präsident Werner Gegenbauer und Michael Preetz standen 45 Minuten lang Rede und Antwort. Sie redeten viel und antworteten wenig.

Das war so überraschend nicht. Schließlich soll Preetz seine Vorstellungen von der Zukunft am Dienstag dem Präsidium vortragen, und das wird nicht so gerne über das Fernsehen informiert. Neue Spieler gibt es jedenfalls noch nicht, ebenso wenig einen neuen Trainer, vielleicht bleibt es ja auch der alte. Auf die Frage, ob der für den Abstieg verantwortliche Friedhelm Funkel noch im Rennen sei, antwortete Preetz: „Selbstverständlich!“ Namen wie Markus Babbel und Michael Oenning mochte er nicht kommentieren.

Dem künftigen Zweitligatrainer soll ein Gerüst der aktuellen Mannschaft zur Verfügung gestellt werden. Preetz will Raffael gern halten („es gibt Signale“), vielleicht auch Jaroslav Drobny („auf der Torhüter-Position ist noch nichts entschieden“), selbst im Fall des selbst ernannten Abwanderers Arne Friedrich soll es noch Gesprächsbedarf geben. „Es ist noch keine Entscheidung gefallen“, sagte Preetz. „Arne will Erste Liga spielen, er kann sich die Zweite Liga vorstellen, aber nur zu den gleichen Konditionen wie bisher.“ Zurzeit bezieht Friedrich ein Jahresgehalt von drei Millionen Euro, was zehn Prozent vom Zweitligaetat entsprechen würde. Viel Geld für einen braven Verteidiger, der sich zuweilen auch traut, die Mittellinie zu überqueren. Sven Goldmann

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