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Sport: Das Geständnis

Triathletin Nina Kraft positiv auf Epo getestet

Berlin Der Terminplan, den Nina Kraft auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat, versprach für diese Woche angenehme Termine. Am Dienstag wollte die beste deutsche Triathletin im Mittagsmagazin des MDR-Fernsehen auftreten, gestern sollte sie sich ins Goldene Buch ihrer Heimatstadt Braunschweig eintragen. Schließlich hat Nina Kraft am 16. Oktober als erste Deutsche den Ironman auf Hawaii gewonnen, den weltweit bedeutendsten Triathlon.

Gestern ist auf ihrer Internetseite eine weniger erfreuliche Meldung hinzugekommen: Nina Krafts A-Probe ist beim Ironman auf Hawaii positiv auf das Dopingmittel Erythropoetin (Epo) getestet worden. „Ich habe mit Nina Kraft gesprochen. Sie hat mir die positive Probe bestätigt“, sagte Klaus Müller-Ott, Präsident der Deutschen Triathlon-Union (DTU), gestern dem Tagesspiegel. „Sie gibt ihren Fehler zu und hat sich bei mir entschuldigt.“ Auf die Öffnung der B-Probe wird Nina Kraft verzichten, sagte Müller-Ott. In den nächsten Tagen will die 35-jährige Sportlerin selbst eine offizielle Erklärung abgeben.

„Ich habe Mist gebaut“, habe Kraft gegenüber Kurt Denk, dem Organisator des Ironman Germany gesagt, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. In Abstimmung mit ihrem Freund und Trainer Martin Malleier habe Kraft im Spätsommer mit der Einnahme begonnen. „Sie sagt, es sei eine einmalige Sache für den Ironman gewesen“, sagte Müller-Ott.

Nun droht der Sportlerin eine zweijährige Sperre. „Das ist ein weiterer trauriger Vorfall“, sagte der Chef des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, dem Tagesspiegel. Und DTU-Präsident Müller-Ott sagte: „Nun ereilt es auch unsere Sportart.“ hude

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