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Sport: Das große Bremsen

Poker um Startnummern im Abfahrtstraining

Turin - Beim großen Pokern um die besten Startnummern vor der Olympia-Abfahrt haben sich Fritz Strobl und Marco Büchel verzockt, die anderen Kandidaten für die Medaillen deckten ihre Karten noch nicht auf. Die besten Chancen für die Abfahrt an diesem Sonntag dürften nach dem Wettbremsen im Trainingsrennen von Sestriere Bode Miller, Hermann Maier und Michael Walchhofer haben.

Die Skistars führten auf der „Kandahar Banchetta“ den umstrittenen Modus der Startnummernvergabe einmal mehr ad absurdum. Der Trainingsschnellste muss nach dem Willen des Weltskiverbandes Fis mit Startnummer 30 fahren. Zu hohe Startnummern sind bei Rennläufern aber unbeliebt, denn dann ist die Piste bereits in einem ramponierten Zustand. Die Favoriten wollten im Training am liebsten eine Platzierung um Rang 15 belegen, um mittlere Startnummern zwischen 10 und 20 zu erhalten. Nach der letzten Zwischenzeit begann deshalb das große Bremsen der Favoriten. „Ich hasse diese Regel“, sagte Marco Büchel und brachte damit auch die Meinung seiner Kollegen zum Ausdruck.

Geheimfavorit Büchel war im Zielraum stinksauer. „Ich war zu schnell. Mit Bremsen kenne ich mich nicht so aus“, sagte der Liechtensteiner. Hinter dem Franzosen Antoine Deneriaz und dem Kanadier Manuel Osborne Paradis belegte Büchel den dritten Platz. Auch Olympiasieger Strobl schüttelte den Kopf und war mit seiner Taktik unzufrieden. Er war im Gegensatz zu Büchel zu langsam unterwegs und muss aus dem Favoritenkreis deshalb als Erster an den Start. Damit wird es schwierig für den 33-Jährigen, als erster Abfahrer zum zweiten Mal Gold bei Olympia zu gewinnen. dpa

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