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Nie wieder Vancouver. Christian Ehrhoff wechselt nach Buffalo. Foto: dapd

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Sport: Das große Geldverdienen

Christian Ehrhoff spielt künftig für Buffalo und kommt mit den Sabres nach Berlin

Berlin - Der Moment war günstig und so nutzte Mike Gillis die Situation für einen Seitenhieb vor laufenden Fernsehkameras. Der Manager der Vancouver Canucks hatte soeben stolz die Vertragsverlängerung mit Verteidiger Kevin Bieksa verkündet, da sagte er: „Teil dieses Teams zu sein, ist wichtiger, als den eigenen Interessen nachzukommen.“ Gillis sprach niemanden namentlich an, aber der Adressat dieser Botschaft dürfte eindeutig Christian Ehrhoff gewesen sein. Stunden zuvor hatten die Canucks die Vertragsverhandlungen mit dem deutschen Verteidiger offiziell für gescheitert erklärt.

Nun wechselt Ehrhoff innerhalb der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL von Vancouver zu den Buffalo Sabres und wird dort Teamkamerad seines Nationalmannschaftskollegen Jochen Hecht. Der 29 Jahre alte Ehrhoff, dessen Vertrag in Vancouver ausgelaufen war, unterzeichnete in Buffalo ein Arbeitspapier über zehn Jahre, das ihm 40 Millionen US-Dollar einbringen wird. „Mein Ziel ist es, den Stanley Cup zu gewinnen. Und nach dem Angebot von Buffalo denke ich, hier ist der beste Ort, um das zu erreichen.“

Angesichts der sportlichen Bilanz der Sabres in den zurückliegenden Jahren darf das allerdings bezweifelt werden. Zuletzt schied das Team jeweils in der ersten Runde der Play-offs aus. Für die deutschen Eishockey-Fans hat der Wechsel dennoch etwas Gutes: Die Buffalo Sabres bestreiten ihr erstes Saisonspiel gegen die Los Angeles Kings am 8. Oktober in der Berliner Großarena am Ostbahnhof. Neben Jochen Hecht wird dann also auch Ehrhoff live zu sehen sein.

Sportlich hat sich Ehrhoff entgegen seiner Aussage verschlechtert. Die Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft wären mit seinem alten Team deutlich größer gewesen. Erst vor wenigen Wochen unterlagen die Vancouver Canucks den Boston Bruins in einer dramatischen Endspielserie nach sieben Spielen. Zur neuen Saison wird anstatt Ehrhoff nun Marco Sturm versuchen, mit den Canucks den Titel zu holen. Der Stürmer kommt von den Washington Capitals und erhält einen Einjahresvertrag bei den Kanadiern. Neben Ehrhoff und Sturm wechselt auch Marcel Goc innerhalb der NHL den Klub. Goc geht von den Nashville Predators zu den Florida Panthers.

Christian Ehrhoff wäre eigentlich gern bei seinem alten Verein geblieben, doch die Canucks waren nach der Vertragsverlängerung mit Kevin Bieksa finanziell nicht mehr in der Lage, dem Deutschen ein verbessertes Angebot zu unterbreiten. Nachdem Ehrhoff in der vergangenen Spielzeit mit 50 Scorerpunkten seine bisher beste NHL-Saison gespielte hatte, hoffte er in Vancouver auf eine deutliche Gehaltserhöhung. Die kommt nun aus Buffalo.

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