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Sport: Das indische Rätsel

Den Olympischen Spielen von Peking hatte man nachgerufen, sie seien zu perfekt und zu steril gewesen. Jetzt lädt die andere aufstrebende Weltmacht zu einer Großveranstaltung ein, Indien, und selten dürfte die Sehnsucht nach einem perfekten und sterilen Ereignis so groß gewesen sein.

Den Olympischen Spielen von Peking hatte man nachgerufen, sie seien zu perfekt und zu steril gewesen. Jetzt lädt die andere aufstrebende Weltmacht zu einer Großveranstaltung ein, Indien, und selten dürfte die Sehnsucht nach einem perfekten und sterilen Ereignis so groß gewesen sein. Bevor die Commonwealth Games am 3. Oktober in Neu-Delhi beginnen, müssen erst einmal Sportstätten und Athletenherbergen von Fäkalien gesäubert werden.

Eine Veranstaltung wie Olympia oder auch die Commonwealth Games beschreiben sehr treffend den Zustand eines Landes. China zeigte sich überehrgeizig. Indien präsentiert sich gerade chaotisch. Sport kam China als Mittel zur Selbstdarstellung der wiedergewonnenen Größe gerade recht. Indien schien wohl auch irgendetwas mit den Commonwealth Games erreichen zu wollen, hat dann aber offenbar vergessen, was das eigentlich sein sollte. Chinas sportliche Ziele sind noch zu erklären, Indien bleibt ein Rätsel. Dieses Land will sich tatsächlich um Olympische Spiele bewerben? Wenn man einmal von Cricket absieht, vielleicht noch von Hockey und Fußball, scheint Sport Indien nicht viel zu bedeuten. Sportförderung gibt es jedenfalls kaum.

Im größten autoritär regierten Staat der Welt hat sich der Sportsgeist nicht wie zu Hause gefühlt, in der größten Demokratie der Welt wird er es wohl auch nicht.

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