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Sport: „Das Lied kam nicht auf Bestellung“ Extrabreit-Sänger Havaii über die offizielle Bundesliga-Hymne

Herr Havaii, am Freitag singen Sie die neue offizielle Hymne der FußballBundesliga im Münchner Olympiastadion. „Er macht ihn rein“, heißt das Stück.

Herr Havaii, am Freitag singen Sie die neue offizielle Hymne der FußballBundesliga im Münchner Olympiastadion. „Er macht ihn rein“, heißt das Stück. Früher waren Sie nicht so kommerziell. Wie kommt’s?

Man muss irgendeinen Weg gehen. Unsere Firma, die eine DVD über uns herausbringt, produziert auch eine DVD über die Bundesliga. So kam der Kontakt zustande, man hat uns gefragt. Uns fiel ein, dass wir schon mal 1995 die Urform eines Fußball-Songs produziert hatten, den haben wir überarbeitet. Das Lied kam nicht auf Bestellung, wir haben uns da keinen offiziellen Stempel aufdrücken lassen. Das war eben eine glückliche Fügung …

… vor allem in finanzieller Hinsicht.

Wenn das Lied denn nützt, dass ein paar neue Leute zu Extrabreit-Konzerten kommen, ist das nicht schlimm. Wir bestreiten nicht, dass wir vom Musikmachen leben.

Trotzdem überrascht die Liaison Extrabreit und Bundesliga. Bisher war in den Stadien doch eher bodenständiges, auf den Massengeschmack abgestimmtes Liedgut zu hören.

Stimmt. Aber das zeugt ja gerade vom Mut der Deutschen Fußball Liga, dass die jetzt von uns nicht irgendein Stück mit „Champions“ im Refrain oder so wollten. Diese Lieder werden doch meist von Künstlern gesungen, deren persönliche Beziehung zum Fußball überhaupt nicht zu erkennen ist.

Wie steht es denn mit Ihrer persönlichen Beziehung zum Fußball?

Seit ich 1966 mit neun Jahren Borussia Dortmunds Europapokalsieg gegen den FC Liverpool gesehen habe, ist das für mich klar: Die Borussia ist mein Lieblingsverein. Und schließlich stamme ich aus Hagen, das ist in der Nähe von Dortmund.

Was sollen nun Ihre Schalker Fans sagen?

Wieso? Das Lied ist doch für alle 18 Klubs gemacht, nicht nur für die Dortmunder. Und außerdem, ich bin in erster Linie Fußballfan.

Das Gespräch führte Claus Vetter.

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