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Sport: Das Mittelfeld der Liga wartet schon

Nur mit einem Erfolg gegen Gladbach bleibt Hertha oben dabei

Berlin - Als Zweiter nach München, als Neunter zurück – das überlebt auch eine noch so sorgsam gepflegte Euphorie nicht. Vor der Partie gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (Olympiastadion um 15.30 Uhr) steht Hertha BSC unter Druck. Wenn die Berliner gegen den auswärtsschwachen Tabellenfünften nicht punkten, wartet das Mittelfeld der Liga. Zumal die nächsten Gegner Cottbus, Nürnberg und Bielefeld heißen.

Die Verantwortlichen sehen die Ausgangsposition nach dem 2:4 bei Bayern München immer noch positiv. „Nach einem Sieg stehen wir auf Platz drei, vier oder fünf – dort können wir uns realistisch positionieren“, sagt Manager Dieter Hoeneß. Bislang hatte der Klub eine Einschätzung der Leistungsfähigkeit vermieden und die Entwicklung des jungen Kaders als Priorität gesehen. Die Spitzenteams der Liga waren zu schwach gestartet, als dass die zwischenzeitliche Tabellenführung ernst genommen werden konnte. Doch auch den Fall auf Platz neun bezeichnet Manager Dieter Hoeneß als „Momentaufnahme“.

Die Verletzungen von Yildiray Bastürk und Gilberto haben gezeigt, dass der Kader für die vorderen Plätze nicht gut genug ist. Der Ausfall von zwei Stammspielern, der bei der zwischenzeitigen Dreifachbelastung normal ist, warf die Mannschaft enorm zurück. Nach dem Aus im Uefa-Cup und zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg sind auch die jungen Spieler wie Patrick Ebert und Kevin-Prince Boateng zunehmend nervös geworden. „Bundesliga ist ein hartes Geschäft“, sagt Trainer Falko Götz. Starke Leistungsschwankungen seien bei jungen Spielern normal.

Der Trainer räumt ein, dass der Kader klein ist: „Deswegen ist es wichtig, dass Yildiray Bastürk zurückkommt.“ Am Samstag kann der Spielmacher spielen. Dafür sind die Einsätze von Christian Gimenez und Sofian Chahed fraglich. „Es sieht schlecht aus“, sagt Götz. Torwart Christian Fiedler indes hat seine Rückenprobleme überwunden. Auf der Bank sitzen vor allem unerfahrene Spieler. Für Gimenez könnte Solomon Okoronkwo auflaufen. Götz zieht den Nigerianer dem 23-jährigen Neuzugang Srdjan Lakic vor. Er habe „einen zeitlichen Vorsprung“. Der 19-Jährige wartet schon länger in der zweiten Reihe.

Stefan Tillmann

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