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Sport: Das Monocoque

Die Formel 1 ist eine HighTech-Branche. Weil hier alles anders ist als bei normalen Fahrzeugen, gibt es eine Vielzahl von Fragen zu Technik, Ausstattung und Kosten der Boliden.

Die Formel 1 ist eine HighTech-Branche. Weil hier alles anders ist als bei normalen Fahrzeugen, gibt es eine Vielzahl von Fragen zu Technik, Ausstattung und Kosten der Boliden. Bei jedem Rennen dieser Saison beantwortet der Tagesspiegel eine Frage. Heute: Was ist ein Monocoque?

Das Monocoque ist die Fahrerzelle, die den Piloten beim Aufprall schützen soll. Die Zelle ist im so genannten Sandwich-Verfahren gebaut. Zwischen jeweils mehreren Lagen Kohlefasern wird Schaum oder Wabe gepresst. An den Füßen des Fahrers ist das Monocoque etwa 18 Millimeter stark, an den Seiten und am Heck je 20 Millimeter. Die Zelle übersteht einen Aufprall von 250 km/h. Allerdings nur, wenn das Auto seitlich im flachen Winkel gegen eine Wand prallt und die Energie durch Drehung der Zelle abgebaut wird. Prallt ein Fahrzeug frontal in die Wand, liegt die Grenze bei 150 km/h. Doch selbst wenn die Zelle hält, ist die Chance, dass der Fahrer einen Frontal-Crash überlebt, gering. Die Beschleunigungskräfte sind so hoch, dass Nieren zerquetscht werden können oder der Fahrer an inneren Blutungen stirbt. Die Monocoques von Spitzenteams kosten rund 250 000 Euro. Nach zwei Jahren muss ein Monocoque aussortiert werden, weil dann die Kernstruktur des Materials nicht mehr zuverlässig genug ist. fmb

LEXIKON DER FORMEL 1

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