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Sport: „Das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen“

Andreas Ottl über das HSV-Spiel, Herthas Fehlstart in die Rückrunde und die Ausfälle in der Abwehr.

Herr Ottl, wie erklären Sie sich die Leistungsunterschiede Ihrer Mannschaft in den beiden Halbzeiten?

Ausschlaggebend für die Niederlage heute war ganz sicher die erste Halbzeit, in der wir es nicht geschafft haben, als Mannschaft sowohl gut zu verteidigen als auch Druck aufzubauen. In der Offensive waren es nur Einzelaktionen, so war es schwierig, den HSV beizukommen. In der zweiten Halbzeit war es dann besser.

Inwiefern?

Wir waren präsenter, haben verdient den Anschluss erzielt, aber es hat dann nicht gereicht. Es ist sehr schade, so in die Rückrunde gestartet zu sein, mit zwei Niederlagen in zwei Spielen.

Hertha  hat jetzt acht Bundesligaspiele in Serie nicht mehr gewinnen können.

Also, wir haben ein gutes Pokalspiel gemacht, das wir gewonnen haben. Ich will damit sagen: Man kann sich eine Niederlagenserie einreden – oder man kann dagegen angehen. Ich finde, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit, nach einem 0:2-Rückstand, eine gute Moral gezeigt hat. Daran sollten wir uns orientieren und dann schleunigst sehen, dass wir eine Kehrtwende hinbekommen.

Gegen den kommenden Gegner Hannover fehlt der Mannschaft fast die komplette Defensive: Lell und Mijatovic sind gesperrt, Janker ist verletzt und auch bei Hubnik sieht es nicht gut aus.

Ich weiß, aber das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen und sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Es hilft ja nicht, zu lamentieren. Wir haben noch 15 Spieltage, um die Klasse zu halten.

Sehen Sie keinen Grund, langsam unruhig zu werden?

Wir wissen, dass jetzt Unruhe von außen reingetragen wird. Damit müssen wir umgehen.

Spielmacher Raffael wird auch noch am nächsten Wochenende fehlen, ehe er seine Sperre abgesessen hat. Wie sehr fehlt er Ihrer Mannschaft?

Er ist ein extrem wichtiger Spieler. Das ist ja auch der Grund, warum ihm so etwas nicht noch einmal passieren darf. Wir müssen sein Fehlen jetzt noch einmal kompensieren.

Was zweimal nicht gelang. Macht Ihnen das keine Sorgen?

Wir müssen schauen, dass wir gegen Hannover eine gute Leistung über 90 Minuten bringen. Denn jetzt sollte wirklich auch dem Letzten bewusst sein, dass das hier Abstiegskampf ist. Unser Ziel kann nur und muss sein, uns die Klasse zu erhalten. Das sollte jeder jetzt wissen.

Aufgezeichnet von Michael Rosentritt.

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