zum Hauptinhalt

Sport: Das Radteam "Bunte Berte" hält trotz kleinem Etat gut mit

Das Amateur-Team "Bunte Berte" aus Leipzig ist die große Überraschung der Friedensfahrt. Die Schützlinge von Trainer Michael Schiffner bestreiten ihre Radrennen mit einem Etat, von dem ein namhaftes Profiteam nicht einmal die Hotels bei den vielen Rennen und Trainingslagern bezahlen könnte.

Das Amateur-Team "Bunte Berte" aus Leipzig ist die große Überraschung der Friedensfahrt. Die Schützlinge von Trainer Michael Schiffner bestreiten ihre Radrennen mit einem Etat, von dem ein namhaftes Profiteam nicht einmal die Hotels bei den vielen Rennen und Trainingslagern bezahlen könnte. Aber im direkten Vergleich mit den Spitzenteams Telekom, Lampre, Mapei und Farm Frites haben die Leipziger in diesem Jahr bei der Friedensfahrt bereits einige Male das bessere Ende für sich gehabt. Zum Auftakt der Fahrt in Hannover verpasste Andre Schulze (Niesky) erst nach Zielfoto-Entscheid knapp den Tagessieg. Er ging an Telekom-Fahrer Steffen Wesemann. Auf der fünften Etappe sorgten die Amateure für noch mehr Furore. Hinter Danilo Hondo kamen mit Enrico Poitschke (Gera), Schulze und Steffen Radochla (Leipzig) gleich drei Fahrer aus dem von einem norddeutschen Molkerei-Vermarkter gesponserten Team auf die Plätze zwei bis vier.

Unterwegs fightete der Leipziger Robert Förster in mehreren Wertungssprints den Träger des Grünen Trikots, Marcin Lewandowski (Polen), nieder und setzte an den folgenden Tages dieses Duell erfolgreich fort. "Ich will das grüne Trikot gewinnen", verkündet der 22-Jährige jetzt selbstbewusst.

Bemerkenswert beim Auftritt der Leipziger ist, dass die Mannschaft neben den Oldies Uwe Ampler (35), Poitschke (30) und Timo Scholz (27) mit Förster (22), Radochla (21) und Schulze (25) zur Hälfte aus jungen und unerfahrenen Sportlern besteht. "Wir müssen aus unseren geringen Möglichkeiten das Maximale machen", sagte Trainer Schiffner, selbst jahrelang Kapitän der DDR-Friedensfahrt-Mannschaft.

Mit Beginn der schweren Bergetappen ruhen Schiffners Hoffnungen aber nur noch auf dem viermaligen Gesamtsieger Uwe Ampler. Der Leipziger hat nach seiner Dopingsperre vom Bunte-Berte-Team noch einmal eine Startmöglichkeit erhalten. "Er hat seine Karriere in Leipzig begonnen und kann unseren jungen Leuten noch einiges vormachen. Auf jeden Fall ist er immer für einen Achtungserfolg gut."

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false