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Sport: Das war’s dann mit dem Titelkampf

Leverkusen vergibt klare Torchancen und spielt gegen Bochum lediglich 1:1

Der Plan des Trainers war ganz einfach. „Wir gehen in so ein Spiel, als wäre der Gegner der FC Bayern.“ Der Gegner war gestern allerdings der VfL Bochum. Die Bayern haben die Leverkusener am Mittwoch aus dem Pokal geworfen, gegen Bochum reichte es nur zu einem 1:1 (0:1). Und Bruno Labbadia, der Leverkusener Trainer, konnte seinen Plan als gescheitert abhaken.

Ein Rückschlag, den Bayer selbst verschuldet hat. Wer so viele klare Chancen auslässt, der hat nichts anderes verdient als ein Unentschieden. Eigentlich müssten die Innenverteidiger Lukas Sinkiewicz und der Brasilianer Henrique drei Tage lang nach dem Training Strafrunden drehen. Sie hatten die klarsten Chancen vergeben. „Dieses Unentschieden tut sehr, sehr weh“, seufzte Labbadia. „Der Bochumer Torwart lag schon am Boden, und wir haben ihn einfach angeschossen.“

An der Einstellung seiner Elf hatte er hingegen nichts auszusetzen. „Die Mannschaft hat den erhofften Einsatz an den Tag gelegt.“ Dass Bayer nun nichts mehr mit dem Titelkampf zu hat, wird in Leverkusen mittlerweile als gegeben hingenommen. An Selbstvertrauen mangelt es Bayers Profis trotzdem nicht. Denn die zählten stolz ihre ganzen Chancen auf. Dabei unterschlugen sie allerdings großzügig die Bochumer Mithilfe bei diesem 1:1. Die Gäste waren durch Christoph Dabrowski nach 32 Minuten in Führung gegangen. Doch dann lieferte Bochum ein nettes Gastgeschenk: ein „dummes Handspiel“ (Bayer-Sportdirektor Rudi Völler) von Mergim Mavraj im eigenen Strafraum. Dafür sah der VfL-Innenverteidiger Gelb-Rot, und Nationalstürmer Patrick Helmes erzielte per Handelfmeter das 1:1.

„Nach dem Platzverweis hat man gemerkt, dass direkt wieder Leben in das Team von Leverkusen gekommen ist“, sagte Bochums Trainer Marcel Koller verärgert. Rudi Völler dagegen dachte bereits an das Spiel am nächsten Samstag bei Spitzenreiter Hertha BSC. „Wir sind in der Lage, dort nicht nur zu punkten, sondern zu gewinnen“, sagt Völler selbstbewusst. Allerdings wird Leverkusen in Berlin ohne Arturo Vidal spielen. Der Chilene erlitt gegen Bochum eine Gehirnerschütterung und einen Durchbruch der Augenwand und fällt vier Wochen aus.

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