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Das Wort zum Spieltag: VERANTWORTUNG

Thomas Schaaf, Trainer von Werder Bremen, hat sie am Sonnabend einfach weitergegeben. „Wenn ich hier das Problem sein sollte, dann trete ich zur Seite“, sagte er, vier Punkte aus den letzten neun Begegnungen, nach der Pleite gegen Wolfsburg.

Von Benjamin Apitius

Thomas Schaaf, Trainer von Werder Bremen, hat sie am Sonnabend einfach weitergegeben. „Wenn ich hier das Problem sein sollte, dann trete ich zur Seite“, sagte er, vier Punkte aus den letzten neun Begegnungen, nach der Pleite gegen Wolfsburg.

Es ist und bleibt ein schwieriges Ding mit der Verantwortung. Unbestritten. Verantwortung sich selbst gegenüber. Seinen Mitmenschen. Einer Sache. Einem Ziel. Vor allem natürlich dann, wenn es nicht läuft. Denn wann ist schon der richtige Zeitpunkt gekommen, um für sein Tun und Lassen die volle Verantwortung zu übernehmen und etwa das Feld zu räumen? Gibt es den überhaupt? Und hat Jörg Schmadtke ihn vergangene Woche erwischt bei seinem Rücktritt als Geschäftsführer von Hannover 96?

Verantwortung ist ein Schatten. Immerdar. Und sie kann spontan ihre Gestalt wechseln und wachsen und größer werden und bald nur noch hören auf den hässlichen Namen Druck. So wie sie Politiker bereits oft unterschätzt haben, die Verantwortung, und sich am Ende einer Krise eher einem öffentlichen Druck beugen mussten als Verantwortung trugen.

Wird so auch die Geschichte von Steuersünder Uli Hoeneß ihr Ende finden beim FC Bayern? Kaum vorstellbar. Und wie wird sie enden für Thomas Schaaf? Trägt nicht der Trainer die Verantwortung dafür, wenn seine Mannschaft nicht mehr gewinnen kann?

Thomas Schaaf gilt als besonnen. Und Werder Bremen galt das in der Vergangenheit auch. Der Trainer hat sie nun weitergegeben, die Verantwortung. Und es wird spannend bleiben zu beobachten, wie andere nun damit umgehen. Sich selbst gegenüber und den Mitmenschen. Der Sache und dem Ziel. Benjamin Apitius

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