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Sport: Daum-Affäre: Dieter Hoeneß greift Mayer-Vorfelder an

Dieter Hoeneß geht in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" hart mit dem Vize-Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, ins Gericht und empfiehlt ihm, sich mit Kommentaren über seinen Bruder Uli Hoeneß äußerste Zurückhaltung aufzuerlegen. "Die Kommentare, die er bisher in Bezug auf den Uli abgegeben hat, waren eine Katastrophe.

Dieter Hoeneß geht in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" hart mit dem Vize-Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, ins Gericht und empfiehlt ihm, sich mit Kommentaren über seinen Bruder Uli Hoeneß äußerste Zurückhaltung aufzuerlegen. "Die Kommentare, die er bisher in Bezug auf den Uli abgegeben hat, waren eine Katastrophe. Seine Verantwortung kann er nicht mit seltsamen Aussagen wegschieben", sagte der Manager des Berliner Fußball-Bundesligisten Hertha BSC.

Dieter Hoeneß reagierte damit auf eine Aussage des designierten DFB-Präsidenten, sein Bruder verhalte sich in der Daum-Affäre weinerlich. Mayer-Vorfelder müsse sich überlegen, welche Rolle er in der Daum-Affäre gespielt habe. Hoeneß: "Uli hat gerade Herrn Mayer-Vorfelder davor bewahrt, eine Entscheidung mit fatalen Folgen zu treffen. Mir fehlt jedes Verständnis für seine Äußerungen." Zu der Frage, warum er seinen Bruder so vehement verteidigt, sagte Hoeneß, dass es sich dabei auch um eine Frage der Zivilcourage handele - "ein Begriff, der bei uns unterentwickelt ist".

Hoeneß weiter: "Uli ist ein himmelschreiendes Unrecht getan worden. Genauso wie man laut gegen rechte Gewalt eintreten muss, so hätte es auch hier nicht geholfen, wenn ich ihm einen freundlichen Brief geschrieben hätte." Hoeneß bestätigte, dass sein Bruder Uli ernsthaft über die Aufgabe seines Jobs als Manager bei Bayern München nachdenke. "Kein Wunder, wenn das Parkdeck des Flughafens München für zwei Stunden gesperrt werden muss, um sein Auto nach einer Bombe zu untersuchen", sagte der Berliner Manager.

Zur Frage, warum sein Verein in der zurückliegenden Woche die Gründung einer Kommanditgesellschaft bekannt gegeben habe, jedoch auf einen Gang an die Börse wie Borussia Dortmund verzichten will, sagte der ehemalige Fußball-Profi, dass "die Börsenkultur und der Fußball noch nicht zusammen passen". Der Fußball produziere Emotionen, und "das ist sehr schwer mit dem nüchternen Börsenparkett in Einklang zu bringen. Darum bin ich gegen einen Börsengang".

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