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Davis-Cup: Auf Sand gesiegt

Davis-Cup in Russland: Philipp Kohlschreiber gewann gegen den Weltranglisten-Vierten Nikolai Dawidenko. Mit dem 1:1 nach zwei Spielen hat die deutsche Mannschaft eine gute Ausgangsposition für die kommenden drei Spiele.

Der Plan der russischen Mannschaft ist bisher nur zum Teil aufgegangen. Mit der Wahl des roten Sands als Untergrund für das Halbfinale im Davis-Cup wollten sie ihren Tennis-Kontrahenten aus Deutschland übervorteilen. Das hat im Falle von Thomas Haas noch ganz gut geklappt. Der zurzeit beste deutsche Tennisprofi hatte mit dem weichen Sand so seine Probleme, was er auch mitunter schimpfend illustrierte. Haas verlor sein Auftaktmatch am Freitag gegen den Russen Igor Andrejew mit 2:6, 2:6, 2:6. Doch ein paar Stunden später hatten sie im deutschen Team dann wieder bessere Laune: Der Augsburger Philipp Kohlschreiber gewann gegen den Weltranglisten-Vierten Nikolai Dawidenko in fünf Sätzen 6:7 (7:5), 6:2, 6:2, 4:6, 7:5.

Haas fand gegen den russischen Sandplatzspezialisten zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel. „Ich habe zu schlecht aufgeschlagen“, sagte er. Im zweiten Satz kam Haas besser ins Spiel und hatte zahlreiche Break- und Spielbälle, konnte aber seine Chancen nicht nutzen. „Wenn ich die wichtigen Punkte im zweiten Satz mache, kann ich ihn 6:2 oder 6:3 gewinnen.“ Haas versuchte zu variieren und suchte immer wieder den Weg ans Netz. Doch Andrejew hatte fast immer die bessere Antwort und war am Ende selbst überrascht von seinem Sieg. „Ich hatte ein schweres Match erwartet. Thomas war nicht bei 100 Prozent“, sagte Andrejew.

Kohlschreiber schlug sich gegen Dawidenko deutlich besser. Allerdings wirkte der Russe auch nicht in Form, viel zu viele leichte Fehler kennzeichneten sein Spiel. Kohlschreiber verlor den ersten Satz noch unglücklich im Tie-Break, danach behielt der 24-jährige Deutsche aber die Nerven und drehte das Spiel. „Das war das stärkste Spiel, das er in seiner Karriere gemacht hat“, sagte Teamchef Patrik Kühnen. Auch Kohlschreiber war glücklich: „Wir sind zurück im Geschäft. Das Gefühl ist einfach wunderbar.“

Mit dem 1:1 nach zwei Spielen hat die deutsche Mannschaft tatsächlich eine gute Ausgangsposition für die kommenden drei Spiele. Philipp Petzschner zumindest ist für seinen heutigen Doppel-Auftakt positiv gestimmt. Sein Partner Alexander Waske und er hätten sehr gut trainiert und er rechne fest damit, den Punkt für Deutschland zu holen. In den entscheidenden Einzeln am Sonntag werden Haas gegen Dawidenko und Kohlschreiber gegen Andrejew antreten. (Tsp/dpa)

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