DDR-AUFARBEITUNG: Der Sport verhandelt das Gestern im Heute
Öffentliche Gerichtsverfahren und vertrauliche Kommissionen – so wollte der Sport der Vergangenheit seiner Protagonisten beizukommen. In mehreren Prozessen wurde das DDR-Staatsdoping öffentlich verhandelt und in seiner Systematik aufgedeckt.
Öffentliche Gerichtsverfahren und vertrauliche Kommissionen – so wollte der Sport der Vergangenheit seiner Protagonisten beizukommen. In mehreren Prozessen wurde das DDR-Staatsdoping öffentlich verhandelt und in seiner Systematik aufgedeckt. Trainer und Funktionäre wurden verurteilt und aus dem Sport entfernt. Um mögliche Spitzeltätigkeiten aufzuklären, wurden – ausgehend vom Deutschen Sportbund (DSB) – mehrere Doping- und Stasi-Kommissionen eingerichtet. Dort prüften Historiker, Bürgerrechtler und auch Sportler viele Einzelfälle und empfahlen den Verzicht auf belastete Betreuer oder Mediziner – oder das Gegenteil. „Es ging um schwierige moralische Fragen, weil zu DDR-Zeiten vieles auch angeordnet worden war“, erinnert sich der frühere DSB-Präsident Manfred von Richthofen. An ein Ende kam die Aufarbeitung damit nicht. SPD-Sportpolitikerin Dagmar Freitag sagt: „Manchmal habe ich das Gefühl, diese Debatte endet nie.“ Robert Ide
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